Low-Cost Beatmungsgerät aus dem 3D-Drucker

Person hält Beatmungsbeutel in den Händen
Beatmung im Krankenhaus: „Alle klinischen Anforderungen an die Behandlung von Covid-19 Patienten erfüllt“ (Foto: © Yuriy Klochan/123rf.com)

Sieger eines von der Fraunhofer-Gesellschaft und Munich Re ausgerufenen Wettbewerbs ist das Team VividBreath. Es hat im Rahmen der Challenge eine mobile Kombination aus Beatmungsgerät und dem für Covid-19 zusätzlich notwendigen Oxygenerator entwickelt.

Das Team VividBreath – ein Zusammenschluss der Managementberatung Unity und internationalen Partnern – hat die „Give a Breath Challenge“ gewonnen. Das Experten-Team hat ein Konzept für ein klinisch erprobtes Beatmungsgerät entwickelt, dessen Pop-up Produktion weltweit kostengünstig realisiert werden kann. „Dieses Setup ermöglicht eine komplette Versorgung, auch wenn keine stationäre Sauerstoffversorgung gegeben ist“, erklärt Teammitglied Dr. Klaas Rackebrandt.

Kombiniert wird der Oxygenerator mit einem ebenfalls neu entwickelten Ventilator, der genau auf die Covid-19-Funktionalität zugeschnitten wurde. Außerdem lässt sich der Oxygenerator mit einem bereits für den indischen Markt zertifizierten und erprobtem Ventilator betreiben. Dieser erfüllt auch weitere Anforderungen, um nach der Pandemie flexibel eingesetzt werden zu können.

Hohe Funktionalität bei niedrigen Kosten

Besonderes Augenmerk hat das Team bei der Entwicklung stets auf eine skalierbare Produktion sowie eine hohe Funktionalität bei absolut niedrigen Kosten gelegt. Viele Komponenten des Geräts können im 3D-Druck hergestellt werden.

„Das Beatmungsgerät erfüllt alle klinischen Anforderungen an die Behandlung von Covid-19 Patienten. Ich bin stolz, dass Unity dazu beigetragen hat, ein Produkt zu entwickeln, das die Auswirkungen der Corona-Pandemie für Infizierte weltweit lindern kann“, freut sich Unity-Vorstand Dr.-Ing. Frank Thielemann.

Ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb, an dem weltweit hundert Teams teilgenommen haben, von Munich Re und der Fraunhofer-Gesellschaft. Das Unternehmen und die Forschungsgesellschaft haben dafür Preisgelder und Budget in Höhe von einer Million Euro bereitgestellt.