Immer mehr Deutsche googlen Krankheitssymptome im Internet. Wie eine aktuelle Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt, hat etwa jeder zweite Internetnutzer (53 Prozent) bereits Symptome wie „Pochende Kopfschmerzen“ oder „Ziehen in der Wade“, in eine Internet-Suchmaschine eingegeben, um zu erfahren, welche Krankheit dahinterstecken oder welche Behandlung sinnvoll sein könnte. Besonders beliebt ist „Dr. Google“ offenbar bei Frauen: Von den weiblichen Internetnutzern haben schon 61 Prozent Anzeichen einer Erkrankung gegoogelt, bei den männlichen Internetnutzern sind es 46 Prozent.
„Das Web ist für viele Menschen die erste Anlaufstelle, wenn es um körperliche Beschwerden geht, und häufig bekommen sie hier schnell und unkompliziert wertvolle Auskünfte und Ratschläge“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Informationen zu Krankheitssymptomen findet man online unter anderem auf Gesundheitsportalen und auf Webseiten von Arztpraxen oder Kliniken. Zudem gibt es zahlreiche Selbsthilfe-Foren. Dabei sollten Patienten stets auf die Seriosität und Unabhängigkeit des Angebots und die Kompetenz der Autoren achten, indem man beispielsweise mit Hilfe des Impressums überprüft, wer die Seite betreibt. Ein Abgleich mehrerer Seiten kann im Zweifel helfen einzuschätzen, ob die jeweiligen Informationen glaubwürdig sind.
Die Studie zeigt, dass vor allem ältere Menschen das Internet nutzen, um sich über Krankheitssymptome schlau zu machen: So erklären sechs von zehn Befragte ab 65 Jahren (60 Prozent), dass sie bei Anzeichen einer Erkrankung schon einmal das Netz konsultiert haben. In der Gruppe der 50- bis 64-Jährigen sind es 52 Prozent, bei den 30- bis 49-Jährigen 51 Prozent und bei den 14- bis 29-Jährigen 55 Prozent.