Eine repräsentative Bitkom-Umfrage zeigt, dass fast vier Fünftel der Bundesbürger mehr Informationen zur elektronischen Patientenakte wünschen. 37 Prozent wollen sich der ePA verweigern.
Die Bundesregierung will die elektronische Patientenakte ab Ende 2024 für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland verbindlich einführen. Wer die ePA dann nicht nutzen möchte, muss aktiv dagegen widersprechen.
Der Präsident des Digitalverbands Bitkom Achim Berg hält die sogenannte Opt-Out-Regelung für eine richtige Entscheidung: „Die verbindliche Einführung der elektronischen Patientenakte ist ein Durchbruch bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Die elektronische Patientenakte ist das Kernstück einer digitalen Gesundheitsversorgung. Mit ihr erhalten die Versicherten einen schnellen Zugriff auf ihre medizinischen Daten und Diagnosen, Ärztinnen und Ärzte können sich ein viel besseres Bild über die Krankengeschichte ihrer Patientinnen und Patienten machen. Wichtig ist jetzt vor allem, dass die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung gesteigert wird.“
Politik und Akteure gefordert
Aktuell können sich der Bitkom-Umfrage zufolge aber nur 6 von 10 Deutschen vorstellen, die elektronische Patientenakte zu nutzen. Berg hofft darauf, dass durch gute Aufklärungsarbeit und eine hohe Transparenz in der Kommunikation der Zuspruch noch steigt. Hier seien Politik und Akteure des Gesundheitswesens gemeinsam gefordert.
Der repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zufolge können sich 59 Prozent der Menschen ab 16 Jahren in Deutschland vorstellen, die elektronische Patientenakte künftig zu nutzen. 37 Prozent können sich dies nicht vorstellen – weniger als ein Prozent nutzt sie bereits. Die große Mehrheit von 79 Prozent aller Deutschen möchte über die Vorteile sowie die Nutzung der ePa zuvor noch besser informiert werden.