Franken wird zweite Modellregion

Blick auf Würzburg
Blick auf Würzburg: „Die Gematik-Modellregion ist für den E-Health-Standort Bayern eine große Auszeichnung und ein noch größerer Auftrag“ (Foto: vogelsp/123rf.com)

Nach Hamburg steht nun auch die zweite Modellregion für digitale Gesundheit in Deutschland fest: Die Gematik hat der Region „Mittel-, Ober- und Unterfranken“ den Zuschlag erteilt. 

Beworben hat sich ein Konsortium bestehend aus der Bayern Innovativ GmbH mit dem Bereich Gesundheit, dem Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) e. V. und der Monks – Ärzte im Netz GmbH. „Das Netzwerk hat uns auf ganzer Linie überzeugt – mit einem besonders starken Mix aus städtischer und ländlicher Versorgung, klaren konzeptionellen Rahmenbedingungen, einer top ausgestatteten innovativen Infrastruktur und einem hoch motivierten und bestens vernetzten Team. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit! Denn wir brauchen genau diese engagierten Vorreiter, um die Digitalisierung im Gesundheitsbereich mit Elan anzutreiben“, begründet Gematik-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken die Entscheidung.

Großflächiger Rollout digitaler Anwendungen

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek befürwortet die Entscheidung ausdrücklich. Er betont: „Die Gematik-Modellregion ist für den E-Health-Standort Bayern eine große Auszeichnung und ein noch größerer Auftrag. Wir bringen in der Modellregion jetzt großflächig digitale Anwendungen für Gesundheit und Pflege in den Versorgungsalltag der Menschen. Ziel ist es, allen Beteiligten das Leben zu vereinfachen. Digitalisierung darf dabei nicht als Zusatzbelastung empfunden werden, sondern soll konkret helfen und die Behandlungsqualität in Gesundheit und Pflege verbessern!“ 

Nach einer dreimonatigen Aufbauphase soll in Franken eine erste Pilotierung starten. Hierzu befinden sich die Vertragspartner aktuell noch in Abstimmung. Damit stehen die zwei von der Gematik ausgeschriebenen Modellregionen in Deutschland fest. Übergreifendes Ziel ist, digitale Anwendungen und Dienste im Praxisbetrieb zu etablieren. Die Nutzer werden dabei begleitet und die gesammelten Erfahrungen wissenschaftlich ausgewertet. Die Ergebnisse fließen unter anderem in Schulungen und Informationsmaterialien ein, so dass alle Anwender und Beteiligte in ganz Deutschland davon profitieren.