Expandierender Teleradiologieverbund mit neuem Namen

Medizinerin zeigt Röntgenbild auf Monitor
Medizinerin zeigt Röntgenbild auf Monitor: „Name dem aktuellen Stand und den Ambitionen des Verbundes anpasst“ (Foto: angkhanpt/123rf.com)

Gewachsen auf aktuell über 650 angeschlossene Einrichtungen in 13 Bundesländern und in den Niederlanden, sieht sich der Westdeutsche Teleradiologieverbund dazu veranlasst, sich umzubenennen.

Wie der vor knapp zehn Jahren gegründete Verbund jetzt mitteilte, lautet der neue Name „connectMT – Verbund für medizinische Telekooperationen“. Die Hintergründe liegen laut Marcus Kremers, dem Geschäftsführer der in Bochum ansässigen Betreibergesellschaft MedEcon Telemedizin GmbH, auf der Hand: „Nach fast zehn Jahren ist es höchste Zeit, dass sich der Name dem aktuellen Stand und den Ambitionen des Verbundes anpasst. Hatten wir bei der Namensgebung auf der Medica 2013 noch 90 angeschlossene Einrichtung, maßgeblich im Ruhrgebiet, am Niederrhein und im Münsterland, so ist der Verbund nunmehr mit über 650 Einrichtungen in 13 Bundesländern und den Niederlanden präsent“, so Kremers.

Bisheriger Name führte zu falschen Schlüssen

Neben der regionalen Einschränkung „Westdeutsch“ führte auch der Begriff „Teleradiologie“ zunehmend zu falschen Schlüssen. Die eigentliche Teleradiologie macht laut Kremers nur einen geringen Anteil der monatlich 80.000 Untersuchungsübertragungen aus. Vielmehr machen allgemeine Konsile, verlegungsbegleitende Übertragungen, Voruntersuchungen und Expertenaustausch die ausgeprägten Anwendungsfälle aus. Hinzu kommen zunehmend auch die Nutzung von KI-Services oder die Kommunikation mit Ärztlichen Stellen. Auch erstreckt sich in Palette der Nutzer über viele Fachbereiche. Neben Radiologen vor allem Neurologen, Chirurgen, Kardiologen und andere Mediziner. „Jeder, der Bilddaten benötigt, arbeitet mit uns“, meint Kremers.

Mit dem neuen Namen „connectMT“ wolle man der aktuellen Entwicklung gerecht werden und die Philosophie des Vernetzens deutlicher machen. Mit anderen Anbietern von telemedizinischen Kooperationen stehe man in aktivem Austausch, um Synergien schaffen. Hierzu dient auch der Austausch mit den Verbund-Teilnehmern im Rahmen eines regelmäßigen Anwender- und Interessententreffens. Das nächste Treffen findet am 21. Juni 2023 kostenfrei und online statt.

Erfolgreiche Betreibergesellschaft

Die Betreibergesellschaft MedEcon Ruhr koordinierte seit 2011/12 die Interessenten an einem solchen Netzwerk und führte die Partner zusammen. Nach einem erfolgreichen Testbetrieb wurde mit der MedEcon Telemedizin GmbH eine Tochtergesellschaft des Gesundheitsnetzwerkes gegründet, die seitdem den Verbund betreibt und weiter ausbaut.