Erfolgreicher ePA-Test

Bitmarck und Rise haben einen erfolgreichen Test rund um die ePA durchgeführt. ((Foto: © nonwarit /123rf.com)

Den Unternehmen Bitmarck und Rise  haben jetzt erstmals Dokumente von Leistungserbringern an die von ihnen gemeinsam entwickelte elektronische Patientenakte (ePA) übermittelt.

In einer von der gematik geschaffenen Referenzumgebung haben die Unternehmen medizinische Dokumente von Leistungserbringern bis zur mobilen Applikation des Versicherten (die ePA) geschickt. Auf diese Weise wurden sowohl die Praxistauglichkeit der gemeinsamen entwickelten ePA als auch die Ende-zu-Ende-Interoperabilität erfolgreich nachgewiesen. Für den Test kam der von Rise entwickelte Konnektor zum Einsatz. Bei der Konzeption der Tests unterstützte der Hersteller für zahnärztliche Praxisverwaltungssysteme Dampsoft.

Betriebsbereit

„Der erfolgreiche Test zeigt, dass unsere ePA bereit ist für die Überführung in den produktiven Betrieb. Das ist eine gute Nachricht für unsere Kunden, denen wir zum 1. Januar 2021 ein fertiges, gematik-zugelassenes Produkt bereitstellen wollen“, sagt Andreas Strausfeld, Vorsitzender der Bitmarck-Geschäftsführung: Die Technologie, auf der die ePA basiert, sei so angelegt, dass künftig auch private Krankenversicherungen die ePA einsetzen könnten. „Wir dürfen vor diesem Hintergrund aber nicht vergessen: Die Digitalisierung im Gesundheitswesen hat neben der ePA noch weitere Facetten – ich denke an dieser Stelle an die eAU, KIM, DiGA, Gesundheitsapps, das Frontend des Versicherten (FdV), Fitness Tracker und vieles mehr“, so Straussfeld weiter. Bitmarck arbeitet daher aktuell an einer integrativen Lösung, die eine Klammer um all diese Anwendungen bilden soll.

Für Prof. Thomas Grechenig, Sprecher der Rise-Geschäftsführung, ist die ePA ein hochsicherer digitaler Tresor für die wichtigsten Daten der Versicherten. Das Unternehmen hat einige Komponenten im Umfeld der Telematik-Infrastruktur (TI) entwickelt. Dazu zählen neben dem Rise Konnektor, KTR-Consumer sowie KIM (Kommunikation im Medizinwesen). In Kürze soll noch das FdV (Frontend des Versicherten) hinzukommen. „Ich bin zuversichtlich, dass sich durch konstante Vereinheitlichung, Zusammenführung, nutzerseitige Vereinfachung und stetige Ergänzung der Funktionalität die Versorgung der Versicherten in den kommenden Jahren signifikant verbessern wird“, so Grechenig.

Spürbare Entlastung

Janosch Greifenberg, geschäftsführender Gesellschafter von Dampsoft, ist mit dem Fortschritt bei der Umsetzung des Rise-Konnektors für die ePA, sehr zufrieden: „Wir arbeiten konzeptionell gemeinsam bereits an Anwendungsfällen, die das Zusammenspiel mittels KIM für Zahnärzte und Kassen – bei bis dato sehr mühsamen, zeitaufwendigen und papierbezogenen – Genehmigungsverfahren künftig deutlich erleichtern wird.“ So könnten Genehmigungen, Zuzahlungen und Verrechnungen künftig statt in Wochen innerhalb von Tagen oder sogar Stunden abgewickelt werden. „Durch die Digitalisierung von Arbeitsprozessen erreichen wir eine spürbare Entlastung in den Zahnarztpraxen“, ist Greifenberg überzeugt. Gute digitale Systeme seiner Einschätzung nach hier die Haupttrolle.