Empfehlungen für interoperable Gesundheitsregister 

Cover des Whitepapers
Cover des Whitepapers „Interoperabilität von Gesundheitsregistern stärken“ (Foto: Init AG für digitale Kommunikation)

Mit einem 43-seitigen Whitepaper möchten die Init AG für digitale Kommunikation und das WIG2 Institut die Interoperabilität von Gesundheitsregistern stärken. Ziel ist es, das Potenzial der Register im Gesundheitswesen auszuschöpfen.

In Deutschland gibt es hunderte Register, die unterschiedliche Datensätze aus Medizin und Gesundheitswesen enthalten. Derzeit werden sie noch als in sich geschlossene Systeme gepflegt. Die wirksame Nutzung des gesamten Datenpotenzials setzt jedoch an erster Stelle das nahtlose Ineinandergreifen – die Interoperabilität – der Gesundheitsregister voraus.

Das Whitepaper richtet sich an Institutionen und Organisationen des Gesundheitswesens, die digitale Registerstrukturen aufbauen oder bestehende Register digitalisieren. Mit praktischen Handlungsempfehlungen soll eine interoperable Registerlandschaft in Deutschland gefördert und die Registerbetreibenden bei deren Aufbau unterstützt werden. Im Fokus steht dabei die Frage, wie einzelne Register konzipiert, strukturiert und implementiert sein müssen, um Mehrwerte für die Gesundheitsversorgung zu generieren – und wie vor allem Interoperabilität mit anderen Systemen als zentraler Erfolgsfaktor dienen kann.

Handlungsempfehlungen für Aufbau einer vernetzten Registerlandschaft

Das Paper analysiert den Ist-Zustand von Interoperabilitätsaspekten und diskutiert Voraussetzungen für eine nachhaltige, übergreifend genutzte Registerstruktur. Auf dieser Grundlage formuliert es sechs Handlungsempfehlungen für den Aufbau einer vernetzten Registerlandschaft als Innovations- und Qualitätstreiber im Gesundheitswesen:

  • Entwicklung des „German Interoperability Framework for Health Registers “ (GIFHR)
  • Aufbau eines Repository für Standardisierungsartefakte
  • Nutzung eines einheitlichen Metadaten-Konzeptes
  • Erprobung der Vernetzung mit offenen Daten
  • Öffnung der Register für weitere Datenquellen
  • Organisatorische und technische Folgeaktivitäten
  • Einordnung durch die HerausgeberInnen

Anhand von zwei Fallbeispielen werden Qualitätskriterien diskutiert, mit denen der Datenaustausch und die Datenverarbeitung über mehrere Register und weitere Datenquellen hinweg sichergestellt werden kann. Im Rahmen einer Partnerschaft engagieren sich Init und WIG2 für interoperable Register, die einen wichtigen Faktor für Forschung und Innovationen im Gesundheitswesen darstellen.

Das im November 2022 veröffentlichte Whitepaper kann auf www.interoperabilitaet-gesundheitsregister.de kostenfrei heruntergeladen werden.