DiGA: Pohl-Boskamp vermarktet Vantis Herz App

Nutzung einer Gesundheits-App
Nutzung einer Gesundheits-App: Zusammenspiel von digitaler Therapie und vor-Ort-Versorgung (Foto: wrightstudio/123rf.com)

Das Pharmaunternehmen Pohl-Boskamp und das Gesundheitsunternehmen Vantis arbeiten künftig eng zusammen. Startpunkt der strategischen Partnerschaft ist die von Vantis entwickelte digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) für die Koronare Herzkrankheit (kurz KHK) und nach einem Herzinfarkt.

Chronisch kranke Menschen profitieren am stärksten von digitalen Therapien. Um diesen Mehrwert in der flächendeckenden Versorgung zu nutzen, können Ärzte die Vantis Herz App auf Rezept verschreiben, die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.

Zum Auftakt der Kooperation sagte Vantis Co-Geschäftsführer Dr. Maximilian Rödel: „Rund 50 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben eine oder mehrere chronische Erkrankungen, wozu auch die KHK und ein überstandener Herzinfarkt zählen. Als geprüfte digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) können wir mit der Vantis Herz App nachweislich das Herzinfarkt-Risiko zwischen 25  bis 40 Prozent senken und damit den Krankheitsverlauf verbessern. Gemeinsam mit Pohl-Boskamp tragen wir unsere digitale Therapie in die Breite der Versorgung.“

Konkrete Hilfe im Alltag

Nach dem erfolgreichen Start mit der „Kalmeda“ Tinnitus-App als erste zugelassene DiGA überhaupt und „Kranus Edera“ für Patienten mit Erektiler Dysfunktion, ergänzt die Vantis Herz App das Angebot von Pohl-Boskamp in Richtung der Kardiologie.

Das Unternehmen Pohl Boskamp sieht sich gut aufgestellt: Neben bewährten analogen Medikamenten biete man den Ärzten nun ergänzende digitale Therapieoptionen, die die Patienten aktiv in den Behandlungsprozess einbinden, eine höhere Lebensqualität fördern und nachweislich positive Versorgungseffekte bieten.

Chronische Erkrankungen, wie die Diagnose KHK oder ein plötzlicher Herzinfarkt sind lebensverändernde Ereignisse. Trotz regelmäßiger Arztbesuche fühlen sich viele Patienten zwischen den Terminen allein gelassen. Die Unsicherheit im Alltag und die Angst vor einem Infarkt prägen das Leben von Betroffenen.

Bedarf an digitaler Therapiebegleitung steigt

Nach Einschätzung von Marianne Boskamp und Dr. Maximilian Rödel wird angesichts einer älter werdenden Gesellschaft die Bedeutung chronischer Krankheiten weiter zunehmen. Diese Entwicklung führt nach ihren Worten zwangsläufig dazu, dass der Bedarf an wirkungsvoller Therapiebegleitung zwischen den Arztbesuchen weiter steigt, wie sie die digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) heute schon im Alltag von chronisch Kranken leisten. Vor diesem Hintergrund zeige die vertiefte Beziehung der beiden Unternehmen Pohl-Boskamp und Vantis exemplarisch, wie das Zusammenspiel von digitaler Therapie und vor-Ort-Versorgung die patientenzentrierte Versorgung und Prävention stärke. Weitere Projekte von Vantis und Pohl-Boskamp sollen folgen.