Um die weltweite Gesundheitsversorgung zu verbessern, hat die Charité – Universitätsmedizin Berlin jetzt das interdisziplinäre Zentrum Charité Global Health gegründet. Es soll die verschiedenen Projekte rund um globale Gesundheit der Charité bündeln, koordinieren und ausbauen. Außerdem soll es als sichtbare Schnittstelle nach innen und außen dienen.
Zum Fachgebiet Global Health zählen Themen wie die weltweite Ausbreitung von Infektionskrankheiten, antibiotikaresistente Krankheitserreger oder nicht-übertragbare Volkskrankheiten wie Diabetes. Ziel ist es, Menschen auf der ganzen Welt vor gesundheitlichen Problemen zu schützen. Außerdem steht die effektive Bekämpfung von Krankheiten auf dem Plan. So soll die globale Gesundheitsversorgung verbessert werden. Wichtige Themen von Global Health sind außerdem die psychische Gesundheit sowie die gesundheitlichen Folgen von Krisen und Migration. Das neue Zentrum für globale Gesundheit der Charité soll sich mit diesen Herausforderungen beschäftigen und dabei Forschung, Lehre und Krankenversorgung berücksichtigen.
Drängende globale Gesundheitsprobleme
„Mit Charité Global Health bauen wir unsere internationale Expertise aus, um Lösungen für drängende globale Gesundheitsprobleme zu finden“, sagt Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité. erklärt: Angesichts der Tatsache, dass Deutschland sein Engagement für globale Gesundheit gerade verstärke, sei dies ein konsequenter Schritt – sowohl für die Charité als auch für Berlin als Gesundheits- und Wissenschaftsstadt.
Internationale Zusammenarbeit für Global Health
Da Global Health-Themen interdisziplinär müssen viele unterschiedlich Bereiche der Forschung und Gesundheitsversorgung zusammenarbeiten. „In Zeiten der Globalisierung wird es immer wichtiger, beispielsweise gegen Epidemien gerüstet zu sein, denn Viren kennen keine Landesgrenzen“, so Prof. Dr. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité und wissenschaftlicher Leiter des Zentrums.
Einen besonderen Stellenwert in dem neuen Zentrum soll die enge Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern in Wissenschaft, Politik und Wirtschaft haben. Derzeit bereitet Charité Global Health Kooperationen mit der London School of Hygiene and Tropical Medicine und der Oxford University vor.