Wie es im Operationssaal der nahen Zukunft aussehen wird, darüber informierte sich jetzt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe bei einem Besuch im Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS) der Universität Leipzig.
Am ICCAS arbeiten derzeit Chirurgen, Ingenieure und Informatiker Hand in Hand an einem Operationssaal der Zukunft. Alle Geräte und die Technik im Saal sind vernetzt, können miteinander kommunizieren und sollen so die Arbeit der Ärzte unterstützen. „Neue, zukunftsfähige Entwicklungen können die Qualität der medizinischen Versorgung unterstützen“, ist Gröhe überzeugt. Dabei müsse immer der Nutzen für die Patienten im Mittelpunkt stehen.
OP im Fokus
Seit 2005 entwickeln die Forscher im ICCAS an der Medizinischen Fakultät modulare Softwarelösungen, die sich effizienzsteigernd auf die Arbeitsabläufe und die Sicherheit im OP auswirken sollen. Die spezifischen Bedürfnisse der Mediziner im OP-Saal werden dabei eingehend berücksichtigt, umfassende Patientendaten zusammengeführt und der Arbeitsablauf dokumentiert. Der hochmoderne Operationssaal mit Workflowmanagementsystem und vernetzter Medizintechnik von Gerätschaften unterschiedlicher Hersteller ist das aktuellste Projekt. Der Bundesgesundheitsminister, der das ICCAS im Rahmen seiner Sommerreise besuchte, legte im Forschungs-Operationssaal (OP) selbst Hand an die zukunftsweisende Technik an.
Bei seinem Besuch begleitet wurde Gröhe von Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking und dem Institutsdirektor Prof. Dr. Andreas Melzer sowie Sachsens Sozialministerin Barbara Klepsch. „Wir freuen uns sehr, dass der Gesundheitsminister auf seiner Sommerreise das ICCAS besucht, um sich über die neuesten Technologien der computergestützten Medizin zu informieren. Es ist ein deutliches Zeichen für die Erfolge der Forschungstätigkeit unseres Zentrums für Innovationskompetenz“, so Institutsdirektor Andreas Melzer. Er erläuterte das Zusammenspiel der modernen Assistenzsysteme, die den Arzt bei seiner Operationstätigkeit unterstützen und den klinischen Alltag zum Wohle der Patienten erleichtern sollen.