Bessere Wundtherapie mit PosiThera

Die Verbesserung der Situation von Patienten mit chronischen Wunden und deren Behandlung ist das Ziel von PosiThera. In diesem Verbundprojekt haben sich die Forschungsgruppe Informatik im Gesundheitswesen der Hochschule Osnabrück, das Institut für Medizinische Informatik der Universitätsmedizin Göttingen, PlanOrg Informatik und atacama Software zusammengeschlossen.

Das Krankheitsbild chronische Wunden ist eine Herausforderung in Medizin und Pflege. Denn nicht nur der Aufwand und die Kosten hoch, sondern insbesondere die Folgen für den Patienten verheerend sein können. Die Auswirkungen reichen von langfristiger Unselbstständigkeit über Amputationen bis hin zum Tod. Allein in Deutschland sind Deutschland zwischen 2,5 und vier  Millionen Menschen betroffen. Deren Versorgung liegt nicht allein in der Hand einer einzelnen medizinischen Disziplin oder Berufsgruppe. Im Gegenteil, der Prozess der Wundtherapie ist hochgradig verteilt und benötigt ein hohes Maß an Abstimmung und gegenseitigem Verständnis.

Softwarelösung unterstützt Wundtherapie

Gegenstand des Projektes ist eine prozessbezogene, kontextsensitive Entscheidungsunterstützung und Simulation zur Therapieunterstützung am Beispiel chronischer Wunden. Im Rahmen des Projektes wird eine Softwarelösung zur Entscheidungsunterstützung und Simulation von Behandlungsansätzen auf Basis eines Regelwerkes und Expertensystems entwickelt. Das Expertensystem basiert auf Informationen aus den Patientendaten der elektronischen Patientenakte sowie aus einem Wissens- und Terminologieserver, die situationsabhängig gezielt ausgegeben werden. Für Karen Güttler, Teamleitung Forschung & Entwicklung bei der atacama Software, bietet das Projekt vielfältige Nutzeneffekte für Patienten und Versorger: „Die Lebenssituation von Menschen mit chronischen Wunden ist geprägt von vielfältigen Belastungen und Hindernissen. Einen Beitrag zur Verbesserung der Situation dieser Menschen über alle Behandlungssektoren hinweg zu leisten, ist – neben den technischen und wissenschaftlichen Zielen – wichtiges Anliegen des Projektes.“ Das Verbundprojekt PosiThera wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.