Award für Impfwarteliste und EKG-Rekorder

Medizinmesse Medica
Im Rahmen der Medizinmesse Medica fand die Verleihung der diesjährigen German Medical Awards statt. (Foto: Constanze Tillmann/Messe Düsseldorf)

Das Berliner Unternehmen Samedi erhielt auf der Medica den diesjährigen German Medical Award in der Kategorie „Medical Digital“ für seine digitale Impfwarteliste. Der Mini-EKG-Rekorder „ritmo“ bekam die Auszeichnung in der Kategorie „Medical Innovation Product“.

Der durch den German Medical Club verliehene Award prämiert jedes Jahr herausragende Leistungen und Neuentwicklungen in der Medizin, die eine bessere Patientenversorgung ermöglichen. Im Rahmen der Medizinmesse Medica in Düsseldorf erhielt jetzt Samedi die Auszeichnung für die während der Pandemie entwickelte digitale Impfwarteliste. Sie sorgt für eine effiziente Ablaufkoordination der Corona-Schutzimpfung in medizinischen Einrichtungen. 

Die Impfwarteliste automatisiert den Impfprozess und vereinfacht die komplexe Koordination der Impfterminvergabe für medizinische Einrichtungen und Bürger. Dabei werden die real-verfügbaren Impfressourcen innerhalb der medizinischen Institution berücksichtigt. Nicht wahrgenommene Termine können durch die kurzfristige Neuvergabe freigewordener Impfressourcen schnell weitervermittelt werden, sodass die Haltbarkeit der Impfdosen nicht verfällt. Impfterminanmeldungen werden nach zeitlichen und lokalen Präferenzen automatisiert und nach dem Zufallsprinzip per E-Mail-Bestätigung an Bürger vergeben.

Kompaktes Medizingerät und künstliche Intelligenz

Der neue Mini-EKG-Rekorder „ritmo“ des Unternehmens dpv-analytics erhielt den Award in der Kategorie „Medical Innovation Product“. Das System überzeugte die Jury durch ein smartes Zusammenspiel von kompaktem Medizingerät und künstlicher Intelligenz für die Schlaganfallprophylaxe. Die Neuentwicklung kann die bisher gängigen, aufwändigen und kostenintensive Langzeit-EKGs zum Erkennen von Vorhofflimmern nicht nur ersetzen, sondern auch viel mehr Risiko-Patienten im Vorfeld identifizieren. 

Mit kabellose EKG-Rekorder im Format eines Passfotos wird den Patienten per Post zugeschickt und kann einfach selbst angebracht und abgenommen werden. Er wird direkt auf die Haut geklebt und ist duschfest. Nach der Aufzeichnung wird der Rekorder in das dpv-Auswertungszentrum geschickt, wo die Daten eingelesen und ausgewertet werden. Das Ergebnis wird ärztlich geprüft und im Anschluss digital bereitgestellt. 

Entwickelt wurde das kabellose EKG von Dr. med. Ekkehard Schmidt, Dr. med. Stephan Kranz und Dr. med. Matthias Glawe. Die Hamburger Gründer des Start-ups dpv-analytics nahmen den Award persönlich in Empfang.