Die Reduzierung von Asthma-Anfällen haben sich die Wissenschaftler im EU-Projekt „myAirCoach“ auf die Fahnen geschrieben. Nun gibt es erste Prototypen. Sie sollen Patienten dabei helfen sollen, ihren Inhalator richtig zu bedienen und zeitgleich Umweltparameter festzuhalten.
Auf der CeBIT wird das IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik in Frankfurt (Oder) das Projekt „myAirCoach“ und erste Ergebnisse vorstellen. Dr. Steffen Ortmann zeigt erstmals Prototypen, die Asthma-Patienten helfen sollen, ihren Inhalator richtig zu bedienen und zeitgleich Umweltparameter festzuhalten, die Asthmaanfälle auslösen können. Dabei handelt es sich um einen Adapter für den Inhalator beziehungsweise um einen Sensor zur Bestimmung der Umweltparameter.
„Bislang gibt es keine Studie, die diese beiden Punkte umfassend in Kombination miteinander berücksichtigt – es fehlt an aussagekräftigen Zahle“, berichtet der Wissenschaftler. Um jedoch diese verlässlichen Statistiken zu erhalten und zugleich Patienten gezielt Hilfestellungen zu geben, forscht er in einem internationalen Team, bestehend aus zwölf Partnern aus sieben Ländern, im Rahmen des Projektes myAirCoach. Das Projekt läuft seit dem vergangenen Jahr und ist auf drei Jahre angelegt. Es wird mit rund 4,5 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert. Zu den Partnern zählen verschiedene Forschungseinrichtungen, Universitätskliniken, Universitäten und die Europäische Gesellschaft für Allergien und Atemwegserkrankungen (EFA).
Patentantrag läuft
„Das IHP ist maßgeblich an dem Projekt beteiligt und hauptverantwortlich für die mobile Sensorik und die Funkübertragung“, sagt Prof. Dr. Bernd Tillack, wissenschaftlich- technischer Geschäftsführer des IHP. Die Forscher haben den Adapter entwickelt. Er lässt sich als Aufsatz für gängige Inhalatoren anwenden. Auf der CeBIT sind die Wissenschaftler mit ihrem Projekt im EU-Village in der Konferenzhalle 8 zu finden.