Jeder dritte niedergelassene Arzt würde eine Pflicht zur Covid-19-Impfung befürworten. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine aktuelle Umfrage des Ärztenachrichtendienstes (änd) unter rund 2.300 Medizinern.
In Deutschland lassen sich immer weniger Menschen impfen. Sollte die Bundesregierung zu drastischeren Maßnahmen greifen und nun eine Impfpflicht einführen? Einige Ärzte wären klar dafür. In der aktuellen Umfrage h antworteten 33 Prozent der befragten Ärzte auf die Frage „Sollte die COVID-19-Impfung künftig verpflichtend sein?“ mit einem klaren Ja. Weitere 25 Prozent halten eine Impfpflicht nur für medizinische und pflegerische Berufe für angebracht. 42 Prozent der Ärzte lehnen eine Impfpflicht ab.
Ärzte für Einschränkungen nicht Geimpfter
58 Prozent der befragten Ärzte halten es jedoch für angemessen, dass nicht Geimpften in den kommenden Wochen Einschränkungen oder finanzielle Belastungen hinnehmen müssen. Dazu könnten zum Beispiel kostenpflichtige Tests zählen. Allerdings glauben 38 Prozent der befragten Ärzte nicht daran, dass die vor Kurzem beschlossenen Regelungen sich spürbar positiv auf die Impfkampagne auswirken. Vier Prozent haben dieser Frage noch keine Meinung.
Bei der Aufklärung der Bevölkerung über die Vor- oder Nachteile der COVID-19-Impfung gibt es nach Meinung vieler Niedergelassener noch Einiges zu tun. 57 Prozent der Ärzte sehen zu wenig Anstrengungen von Politik und Medien in diesem Bereich. Sie fordern mehr öffentliche Informationen. 40 Prozent sind mit dem Ausmaß der derzeitigen Informationskampagnen zufrieden.