Telemedizinpreis 2023 für Projekt Smartcor

Preisvergabe des Telemedizinpreises 2023
Preisvergabe des Telemedizinpreises an die Smartcor-Projektverantwortlichen (v.l.n.r.): Professor Dr. med. Gernot Marx, FRCA, Dr. med. Christian Flottmann, MHBA, Stephan Garl, Daniel Zenz und Günter van Aalst. (Foto: ZTG GmbH)

Das Projekt „Smartcor – Digitale Schlaganfall-Prävention NRW“ ist auf dem 13. Nationalen Fachkongress Telemedizin mit dem Telemedizinpreis ausgezeichnet worden.

Die Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e. V. (DGTelemed) bewertete das Smartcor-Projekt als beste E-Health-Innovation. Ziel des Projekts ist es, das Screening von Vorhofflimmern zu vereinfachen. Der Telemedizinpreis ehrt Institutionen, Einzelpersonen oder interdisziplinäre Arbeitsgruppen und Projektinitiativen, die sich in besonderem Maße in der Telemedizin verdient gemacht haben. Der Fachkongress fand in Kooperation mit dem ZTG – Zentrum für Telematik und Telemedizin vom 16. bis 17. Mai 2023 in Berlin statt.

Konkret vereinfacht Smartcor von der Novadocs GmbH das Screening von Vorhofflimmern mithilfe von Wearables. Die Versendung und Bewertung des EKG erfolgen per App und Webseite. Geplant ist die Gründung eines sektorübergreifenden Telemedizinzentrums, um Arztpraxen und Kliniken zu verbinden – eine Erweiterung von Strukturen im ländlichen Raum um eine neue digitale Methode. Parallel erfolgt die Erhebung wissenschaftlicher Daten. Perspektivisch wird der Einsatz als zusätzliche digitale Methode bei der Versorgung chronischer Erkrankungen angedacht.

Krankenhauseinweisungen vermeiden

Auf Platz Zwei landete das Projekt „Optimal@NRW“. Ziel des Projekts ist es, vermeidbare Krankenhauseinweisungen im Pflegebereich zu verhindern. Pflegeheime werden mit einem Frühwarnsystem, einem digitalen Visitenwagen zur Durchführung von Telekonsultationen sowie einer zentralen ePA ausgestattet. 

Über Platz Drei freute sich das Projekt „Telespactive – Telemedizin für eine verbesserte Versorgung von Patient:innen mit axialer Spondylarthritis“ der Unikliniken Erlangen und Würzburg. Das Projekt fokussiert die knappen, rheumatologischen Versorgungskapazitäten. Es umfasst die multimodale telemedizinische diagnostische Beurteilung zur Diagnosebeschleunigung und telemedizinisches Monitoring zur Einsparung von Vor-Ort-Visiten.