Sensoren für smart überwachte Klinikbetten

Vom Krankenhausbett aus übermitteln Sensoren per Bluetooth, ob es belegt ist oder nicht. (Grafik: simplinic GmbH)

Der Bettenhersteller Stiegelmeyer und das Softwareunternehmen Simplinic haben gemeinsam ein neuartiges Managementkonzept für das Smart Hospital entwickelt. Klinikbetten lassen sich hierbei mithilfe von Sensoren orten und überwachen. Folgeprozesse wie die bedarfsgerechte Zimmerreinigung werden automatisch ausgelöst. Im Sana Klinikum Duisburg befinden sich die ersten dieser Betten im Echtbetrieb.

Im Zentrum des Managementkonzepts der beiden Unternehmen stehen die Sensoren. Vom Krankenhausbett aus übermitteln diese Sensoren per Bluetooth, ob ein Bett belegt ist oder nicht. Auch der Standort wird in Echtzeit lokalisiert, was die Suche nach einem geeigneten Bett erheblich vereinfachen soll. Nachts oder am Wochenende, wenn Case Manager oder Belegungsmanager nicht im Dienst sind, soll das smarte Management der Betten die Weiterverlegung der Patienten aus der Notaufnahme vereinfachen und das Personal spürbar entlasten.

Klinikbetten mit Senorik ab Werk

„Unsere Sensoren ermöglichen eine echte Prozessrevolution im Krankenhaus“, sagt Gunter Röper, CMO bei Stiegelmeyer. So sei es endlich möglich, Live-Daten über verfügbare Bettenkapazitäten abzurufen. Darüber hinaus sollen die Sensoren bald auch Informationen über den technischen Zustand des Bettes übermitteln. Das soll dabei helfen, Wartungs- oder Reparaturarbeiten effizienter zu planen. Die Krankenhausbetten von Stiegelmeyer werden künftig ab Werk mit Sensorik angeboten. Kunden, die bereits Modelle wie das Evario im Einsatz haben, können ihr Bett mit Sensoren nachrüsten lassen.

Reinigung nach tatsächlichem Bedarf spart Kosten

„An der Belegung hängen viele Folgeprozesse“, sagt Simplinic-Gründer Steffen Geyer. Auch die Mitternachtsstatistik werde überflüssig. Um Kosten zu sparen, lassen sich über die Dauer der Belegung automatisch Folgeprozesse steuern. So werden Patientenzimmer nur gereinigt, wenn sie tatsächlich belegt sind. Das spart im Vergleich zur Turnusreinigung Kosten, da sie meist völlig unabhängig von der tatsächlichen Klinikauslastung erfolgt. Auch die Intensität der Reinigung kann abhängig von der Dauer und Häufigkeit der Belegung automatisch gesteuert werden. Per Analyse lässt sich für jedes Einzelbett feststellen, wann und wo es gereinigt wurden.