Die stärkere Verbreitung der Corona-Mutation in Deutschland und Österreich verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig genauere und schnellere Testverfahren sind. Genau das verspricht ein neues PCR-Testverfahren für den Heimgebrauch.
Wer bisher bei dem Verdacht einer Corona-Infektion Gewissheit haben wollte, konnte beim Arzt oder in einem Testzentrum einen schnellen, aber ungenauen Antigen-Schnelltest oder einen aufwändigen, aber hochgenauen PCR-Test durchführen lassen. Die Probenentnahme erfolgte bei beiden Verfahren zumeist mittels eines relativ schmerzhaften Nasen-Rachen-Abstrichs. Bei Antigen-Schnelltests bestand zudem immer die Gefahr, sich mit einem falsch-negativen Ergebnis in falscher Sicherheit zu wiegen.
Test mit einfachem Gurgeln
Ein neues, schmerzloses, sicheres und schnelles COVID-19 PCR-Testverfahren für den Heimgebrauch soll das nun ändern. Der Test ist jetzt auch direkt für Unternehmen und Privatpersonen bestellbar und funktioniert mit einfachem Gurgeln. Medizinisches Personal wird nicht benötigt und potenziell ansteckende Wartezeiten im Testzentrum entfallen ebenfalls.
Einzeltests sind für 64 Euro erhältlich, die Zustellung und Rücksendung (per DHL Express) ist hierin bereits enthalten. Unternehmen und andere Großkunden mit einer Mindestabnahme von 20 Stück pro Woche erhalten die Tests zu einem günstigeren Preis. Der Einsender erhält sein Testergebnis datenschutzkonform nach wenigen Stunden über die Website https://www.nu-lab.com/. Bis Ende Februar 2021 soll auch eine für Apple und Android passende App folgen.
Zulassung voraussichtlich ab März
Das Bundesgesundheitsministerium erwartet nach Angaben eines Sprechers die Zulassung von Schnelltests für Privatpersonen ab März 2021. Die Bundesregierung will sichergehen, dass die Tests die entsprechende Qualität haben, heißt es aus Berlin. Bislang kommen verschiedene Tests für Laien punktuell bereits zum Einsatz. Sie könnten unter anderem dazu beitragen, dass in Kitas und Schulen schneller, genauer und häufiger getestet wird.
Konservierung der Virus-Probe
Womöglich in der Probe enthaltene Viren werden durch ein patentiertes Verfahren deaktiviert und konserviert. Bei der anschließend im Labor durchgeführten PCR-Methode wird versucht, Virus-Erbgut in der Probe bis zur Nachweisbarkeit zu vervielfältigen. Eine Infektion kann somit bereits bei sehr geringen Virusmengen noch symptomfreier Infizierter sicher nachgewiesen werden, wohingegen Antigen-Schnelltests rund 50 Prozent dieser symptomfreien, aber bereits ansteckenden Virusträger nicht erkennen können.
Mit dem nu:lab PCR-Test des Anbieters Procomcure Biotech soll nicht nur eine zuverlässige Aussage über eine vorliegende Infektion getroffen werden können, sondern auch über die Virusmenge im Ausgangsmaterial und damit über die Infektiosität der getesteten Person. Erstmalig wird mit einem Test zudem parallel auf Influenza-Viren getestet. Procomcure Biotech ist eine 2007 gegründete Biotech Firma mit Firmensitz in Thalgau, Österreich.