Praxissoftware-Hersteller startklar für die eAU

Bvitg-Geschäftsführer Sebastian Zilch. (Foto: bvitg)

Die Praxissoftware-Hersteller haben alle erforderlichen Vorbereitungen getroffen und sind auf den Start elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) in den Arztpraxen am 1. Oktober vorbereitet.

„Wir als Industrie unterstützen dieses Vorhaben vollumfänglich“, sagt bvitg-Geschäftsführer Sebastian Zilch. „Deshalb haben unsere Mitglieder – deren Programme in Summe in rund 80 Prozent der Praxen genutzt werden – alle Vorkehrungen getroffen, damit zum Quartalswechsel im Oktober die Einbindung in die IT-Systeme in den Arztpraxen gewährleistet ist.“ Die Einführung der eAU sei ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einem besseren, digitaleren Gesundheitswesen.  

Praxissoftware nur eine Komponente

Zilch betont in diesem Zusammenhang, dass die Praxissoftware nur eine Komponente für eine funktionierende eAU ist. So werden zu Beginn aller Wahrscheinlichkeit nach noch nicht alle Krankenkassen in der Lage sein, die Meldungen elektronisch zu empfangen. Darüber hinaus benötigen Ärztinnen und Ärzte hingegen zum Ausstellen der eAU neben einem Anschluss an die Telematikinfrastruktur auch Updates ihrer Konnektoren, eine KIM-Adresse und einen elektronischen Heilberufsausweis (eHBA). Vieles davon wurde jedoch noch nicht flächendeckend allen Ärzten beantragt oder installiert.

„Wir hoffen nun darauf, dass alle weiteren Akteure ebenfalls nachziehen“, so Zilch. Damit könnte die eAU dann zum Ende der Übergangsfrist – dem Jahreswechsel 2021/2022  – in der Breite der Versorgung zur Anwendung kommen.