Der Online-Ambulanz-Service für Internetsüchtige (OASIS) adressiert Betroffene und Angehörige. Unabhängig davon, ob Smartphone, PC oder Notebook als Zugangsweg genutzt werden, kann sich die Verhaltenssucht auf unterschiedliche Internetinhalte beziehen, etwa Computerspiele, Soziale Netzwerke oder Pornographie. Das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Betroffene direkt oder über ihre Angehörigen zu erreichen. Mittels eines anonymen Selbsttests gelangen OASIS-Nutzer zu einer ersten Einschätzung, ob eine behandlungsbedürftige Internetabhängigkeit vorliegt. Eine ausführliche Untersuchung und Diagnosestellung erfolgt unter Einsatz psychologischer Fragebögen und webcam-basierter Online-Sprechstunden-Termine.
Gemeinsame Vorstellung
Vorgestellt wird OASIS auf der Fachmesse Medica in Düsseldorf von allen Projektbeteiligten: Die Ambulanz Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am LWL-Universitätsklinikum für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Ruhr-Universität Bochum (Dr. med. Bert te Wildt, Projektleitung) unterstützt OASIS medizinisch und psychotherapeutisch. Die technische Gesamtkonzeption und Umsetzung des IT-Systems erfolgt durch die ZTG GmbH aus Bochum. Programmiert wurden die Suchtinformations- und Studienplattform sowie die darin enthaltenen Funktionen von der Smartcircles mHealth AG aus Dortmund. Die angeschlossene Videokonferenz-Plattform für die Online-Sprechstunden wird von der La-Well GmbH aus Bünde bereitgestellt.
Anwenderzentrum eGesundheit
Die diesjährige Medica soll auch genutzt werden, um OASIS als neues Projekt aus dem Bereich Telemedizin in das Anwenderzentrum eGesundheit aufzunehmen. Am 14. November 2016 treffen sich alle Projektbeteiligten am „Landesgemeinschaftsstand NRW – Gesundheitswirtschaft. Telematik. Telemedizin.“ (Halle 15, Stand C05/E06), um dabei zu sein, wenn ZTG-Geschäftsführer Rainer Beckers OASIS offiziell als Teil des „Anwenderzentrums eGesundheit“ begrüßt.