Neuer Supercomputer für die Forschung

Höchstleistungsrechner Hawk. (Foto: Universität Stuttgart / HLRS)

Der neue Supercomputer „Hawk” ist jetzt am Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS) in Betrieb genommen worden. Er soll auch in der Gesundheitsforschung zum Einsatz kommen.

Hawk ist ein Apollo 9000 System von Hewlett Packard Enterprise (HPE) mit einer Spitzenleistung von rund 26 Petaflops (26 Milliarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde). Er ist einer der leistungsfähigsten Supercomputer der Welt. Zudem ist er das europaweit schnellste General-Purpose-System für universelle Anwendungen im akademischen und industriellen Bereich.

„Mit Hawk wird die schon heute exzellente Forschungsinfrastruktur an der Universität Stuttgart um ein weiteres Flaggschiff ergänzt. Er ermöglicht akademische und industrielle Spitzenforschung überall dort, wo Simulationen und Big Data eine wichtige Rolle spielen“, so Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart.

Mit der 3,5-fachen Leistung des bisherigen Flaggschiff-Rechners „Hazel Hen“ soll Hawk den Wissenschaftlern beim Erforschen immer größere und komplexere Phänomene helfen. 

Zentraler Standort für die Spitzenforschung

Hawk ist zudem ein zentraler Bestandteil der deutschen und baden-württembergischen Strategien für Höchstleistungsrechnen. Mit seiner Inbetriebnahme soll eine neue Epoche für Forschung in den computergestützten Wissenschaften, der Simulation und der künstlichen Intelligenz beginnen.

„Mit ‚Hawk‘ können wir in Schlüsselbranchen unseres Landes, in der Mobilität, im Maschinenbau sowie in der Gesundheitsbranche in neue Simulations-Welten vorstoßen. Einer der schnellsten Rechner einer öffentlichen Einrichtung weltweit, der auch der Industrie zur Nutzung offensteht, ist eine kluge Investition in die Zukunft unseres Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts“, so Ministerpräsident Kretschmann. 

Zu Hawks künftigen Aufgaben gehört beispielsweise die Gewinnung von neuen Kenntnissen für die Optimierung der Energieeffizienz von Windkraftanlagen oder die Optimierung von Motoren und Kraftwerken. Auch ausführlichere und präzisere Simulationen bezüglich der Pandemieforschung werden durch Hawk möglich. 

38 Millionen Euro

Die Hälfte der Mittel für Hawk in Höhe von insgesamt 38 Millionen Euro stammen vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg im Rahmen der HPC/DIC Strategie des Landes. Die zweite Hälfte steuerte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Projekts SiVeGCS bei. Die Finanzierung erfolgte durch das Gauss Centre for Supercomputing (GCS), der Allianz der drei nationalen deutschen Supercomputing-Zentren.