Modellregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung

Mit dem Projekt „Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung“ soll im Süden Sachsen-Anhalts eine Modellregion der besonderen Art entstehen. Hier sollen neue Technologien rund Pflege und Gesundheit von der Idee bis zur Marktreife gebracht werden. Der Fokus liegt auf Autonomieerhalt im Alter im eigenen Wohnumfeld sowie die technologische Unterstützung bei der Pflege.

BMBF-Förderung

Das Projektbündnis „Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung (TDG) , der Universitätsmedizin Halle (Saale) wird ab April 2019 mit bis zu acht Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Nach einer Zwischenevaluation nach 2,5 Jahren sind bis zu 15 Millionen Euro möglich; das Projekt ist insgesamt auf fünf Jahre angelegt. 

Viele Akteure

In dem Projektbündnis arbeiten Wissenschaftler und Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft um den Projektleiter Dr. Patrick Jahn und den Koordinator Dr. Karsten Schwarz von der halleschen Universitätsmedizin sowie die Univations GmbH zusammen. Beteiligt sind mittlerweile mehr als 70 Akteure, zu denen beispielsweise der Hausärzteverband, das Deutsche Rote Kreuz, Fachärzte, ambulante Pflegedienste sowie Wohnungsunternehmen zählen.

Start mit drei Projekten

Der Projekte sollen nun direkt auf den Weg gebracht werden. Dazu zählt, das Bündnismanagement aufzubauen das die vier Kernkompetenzen: Pflege, IT, Design und Innovationsmanagement vereint. Außerdem sollen die beiden Projekte „Wir gemeinsam zu Hause“ und „Zurück nach Hause aber sicher“ umgesetzt werden. Ersteres befasst sich dem Thema durch digitalisiertes und gemeinsames Wohnen, regionale Veranstaltungsvorschläge und gemeinsame digitale Spiele einer Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken. Das andere Projekt will eine teilhabeorientierte Überleitung aus der Rehabilitation in das eigene Wohnumfeld unterstützen.

„Unser Ziel war es von Anfang an, uns als ‚Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung‘ mit dem Schwerpunkt Pflege zu positionieren “, sagt Dr. Patrick Jahn. Man wolle die Modellregion für die Zukunft der Gesundheitsversorgung werden und Lösungen für Versorgungsfragen schaffen, die dann auch für andere Regionen übertragbar seien.