Medisign wird ab Anfang 2018 den elektronischen Praxis- beziehungsweise Institutionsausweis (SMC-B) für 23,25 Euro pro Quartal anbieten. Mit dem Ausweis können sich Praxen gegenüber der Telematikinfrastruktur authentifizieren.
Der Betrag entspricht genau der Fördersumme, die Praxen gemäß der Grundsatzfinanzierungsvereinbarung zwischen GKV-Spitzenverband und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) im Abrechnungszeitraum bis Ende März 2022 erhalten. Bei den Zahnärzten liegen die Kosten für den Praxisausweis unter der Betriebskostenpauschale von acht Euro pro Monat. Der Praxisausweise hat eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten. Dadurch müssen sich Arztpraxen nicht über den gesamten Förderzeitraum hinweg an einen Anbieter binden müssen. „Um den Start in die Telematikinfrastruktur zu erleichtern, wird die Deutsche Apotheker- und Ärztebank im kommenden Jahr ihre Kunden mit einem Einstiegsangebot unterstützen“, sagt Peter Schlögell, der bei der apoBank den Bereich Standesorganisationen leitet und zudem die Geschäfte von medisign führt, einem 50-prozentigem Tochterunternehmen der Bank.
Als derzeit einziger von den Kammern zugelassene Anbieter elektronischer Heilberufsausweise wird das Unternehmen zudem ab 2018 zudem den eHBA der zweiten Generation (G2) produzieren. Er ist für die zukünftigen Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte erforderlich. „Bestandskunden können ihren bisherigen eHBA innerhalb der Mindestlaufzeit von 24 Monaten kostenfrei gegen einen G2-Ausweis eintauschen, sobald die Praxis einen Konnektor mit Anwendungen für die qualifizierte Signatur im Einsatz hat“, so Schlögell.
Ab sofort ist medisign ein qualifizierter Vertrauensdiensteanbieter (VDA) nach der europäischen eIDAS-Verordnung (Verordnung über elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen im Binnenmarkt). Die Bundesnetzagentur hat dem Unternehmen den Status für seinen Zertifizierungsservice, also die Erstellung von qualifizierten Zertifikaten für elektronische Signaturen, am 22. September 2017 verliehen.