Die Behandlung mit OvulaRing bei unerfülltem Kinderwunsch wird ab sofort bundesweit von vier Krankenkassen übernommen und sowohl dem Arzt als auch der Patientin vergütet.
Mit OvulaRing haben der Gynäkologe und Reproduktionsmediziner Prof. Henry Alexander und die VivoSensMedical ein System zur individuellen Zyklusdiagnostik auf den Markt gebracht. Auf dessen Basis wurde ein Behandlungsschema bei unerfülltem Kinderwunsch entwickelt, das personalisierte Therapien ermöglicht. Die vier gesetzlichen Krankenkassen BIG direkt gesund, HEK – Hanseatische Krankenkasse, IKK Südwest und mhplus übernehmen nun die Leistungserbringung außerhalb der Regelversorgung. Sie zahlen die Behandlung mit OvulaRing für bis zu zwölf Monate. Sie vergüten die ärztliche Leistung, sofern sich der Leistungserbringer und die Versicherte in einen Selektivvertrag einschreiben. Die Anwenderin muss lediglich einen einmaligen Eigenanteil von 99 Euro zahlen. Bei der Betreuung der Ärzte wird die VivoSensMedical von Convema Versorgungsmanagement aus Berlin unterstützt.
Erfolgreiche Wettbewerbs-Teilnahme
Die Übernahme der Kosten ist das Ergebnis einer erfolgreichen Teilnahme beim Healthy Hub 2019. Der Healthy Hub ist ein von fünf gesetzlichen Krankenkassen ausgelobter Wettbewerb zur Erprobung innovativer, digitaler Gesundheitslösungen für den ersten Gesundheitsmarkt. „Etliche Kinderwunschbehandlungen erfolgen verfrüht und belasten Paare mit Kinderwunsch. Mit der Zyklusdiagnostik von OvulaRing wollen wir die Chance auf eine natürliche Schwangerschaft erhöhen“, sagt Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender von BIG direkt gesund und Initiator des Health-Hub-Wettbewerbs.
Begleitende Studie
Die vier Krankenkassen haben rund 300.000 weibliche Versicherte zwischen 25 und 40 Jahren, die zur OvulaRing-Zielgruppe zählen. Eine Studie zur Zyklusdiagnostik bei unerfülltem Kinderwunsch begleitet die Kooperation. Die Studie ist die bisher weltweit größte Untersuchung dieser Art.
Auf der Basis einer hochauflösenden Messung der Körperkerntemperatur erstellt OvulaRing ein Abbild des weiblichen Zyklus, das Cyclofertilogramm (CFG). Ein zum Patent angemeldeter Algorithmus wertet dieses aus und ermittelt den individuellen CFG-Score, durch den der Arzt die individuelle Zyklus- und Fertilitätsgesundheit der Patientin auf einen Blick bewerten kann. Das CFG liefert Informationen, die vergleichbar sind mit einer kontinuierlichen Hormonbestimmung im Blut. Mit Hilfe dieser Ergebnisse können Ärzte auch telemedizinisch personalisierte Therapien einleiten. Aktuell benutzen rund 3.000 Frauen in Deutschland, Österreich und der Schweiz OvulaRing.