Kommunaler Klinikverbund beschließt Medizinstrategie 2030

Aufsichtsrat Klinikum Region Hannover
Strategiebeschluss: KRH-Aufsichtsratsvorsitzender Steffen Krach, Geschäftsführer Medizin Dr. Matthias Bracht, Geschäftsführerin Finanzen und Infrastruktur Barbara Schulte, Geschäftsführer Personal Michael Born und der Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Michael Borges (Foto: Klinikum Region Hannover)

Wie lässt sich künftig die Versorgungssicherheit gewährleisten? Das Klinikum Region Hannover (KRH) hat hierfür eine Strategie beschlossen, die neben der strukturellen Weiterentwicklung des Versorgungsangebots die inhaltliche Entwicklung der Pflege-, der Personal- und der Digitalstrategie beinhaltet.

Der KRH-Aufsichtsrat hat die Medizinstrategie 2030 beschlossen. Ziel ist es, die stationäre medizinische Versorgung für die gesamte Region Hannover auf eine zukunftsfähige Basis zu stellen. Der Klinikverbund sagt dazu: „Investitionsstau, Fachkräftemangel, der zunehmende Trend zu ambulanten Behandlungen und steigende Ansprüche an die Behandlungs- und Pflegequalität machen Strukturveränderungen unumgänglich.“

Die Ziele in der niedersächsischen Landeshauptstadt klingen ehrgeizig: „Das Klinikum Region Hannover wird mit der Medizinstrategie bundesweit eine führende Rolle in der Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft einnehmen und damit perspektivisch zu den modernsten Klinikkonzernen bundesweit gehören“, versichert der KRH-Aufsichtsratsvorsitzende Steffen Krach. Dabei bezieht er sich auch auf die Rückmeldung führender ExpertInnen für Gesundheitswirtschaft. Die Medizinstrategie stärke die stationäre und ambulante Versorgung und ziele auf eine bessere Arbeitsplatzattraktivität ab.

Keine Kündigungen oder Outsourcing

„Eine zentrale Botschaft an die Beschäftigten ist, dass betriebsbedingte Kündigungen und Outsourcing an Dritte im Zuge der Medizinstrategie ausgeschlossen sind. Sichere Arbeitsplätze, Erhalt der Tarifbindung und Maßnahmen für gute Arbeitsbedingungen sind Teil der Medizinstrategie. Wir wollen heute Menschen dafür begeistern, morgen im Krankenhaus arbeiten zu wollen. Darum ist es genau richtig, jetzt die Weichen zu stellen, um hoch attraktive Arbeitsplätze in einem modernen und zukunftsfähigen Unternehmen zu schaffen“, so die Einschätzung des Stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Borges.

Strategische Neuausrichtung

Das KRH ist einer der ersten kommunalen Klinikverbünde in Deutschland, der auf die sich verändernden Rahmenbedingungen mit einer strategischen Neuausrichtung reagiert. Ziel ist eine moderne Gesundheitsversorgung aus kommunaler Hand, sichere Arbeitsplätze, gute Arbeitsbedingungen und ein attraktives Arbeitsumfeld. Auf diese Weise soll es gelingen, das KRH als drittgrößten kommunalen Klinikkonzern Deutschlands langfristig in öffentlicher Hand zu sichern.

Konkret geplant ist ein breit gefächertes, abgestuftes Versorgungsangebot in der Grund- und Regelversorgung, der Schwerpunkt- und der Maximalversorgung vor. Dieses wird durch interdisziplinäre Versorgungsformen und ambulante Angebote ergänzt. In einem beteiligungsorientierten Prozess war auch die KRH-Belegschaft in die Entwicklung der Medizinstrategie eingebunden und unterstützt das jetzt vorliegende Ergebnis.

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