Initiative bringt Covid-bezogene Daten zusammen

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Verschiedene Akteure des Gesundheitswesens haben jetzt die cocos-Initiative (Corona Component Standards) gegründet. Ziel der Initiative ist es, einheitliche Datenformate und Standards zur Interoperabilität für Covid-bezogene Daten und deren Zusammenführung zu etablieren.

Während der Corona-Pandemie entstehen derzeit in vielen Bereichen unabhängig voneinander Lösungen zur Erforschung von und zum Umgang mit Covid-19. Die cocos-Initiative will erreichen, dass diese unterschiedlichen Ansätze aus der Wissenschafts-, Tech – und Startup-Szene zusammenfinden und damit besser wirksam werden.

Initiiert von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), dem health innovation hub (hih) des Bundesministeriums für Gesundheit und Health Level 7 (HL7) Deutschland sind das Robert Koch-Institut (RKI), das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArm) zusammen mit dem Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), die Medizininformatik-Initiative (MII), das Netzwerk Universitätsmedizin und der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) als aktive Mitstreiter der Modellinitiative dazugekommen. Die Zahl der unterstützenden Organisationen der Kooperation, zu denen unter anderem die gematik, IHE Deutschland und das das Interoperabilitätsforum zählen, wächst weiter.

Plattform online

Durch die Etablierung einheitlicher Datenformate und Standards zur Interoperabilität für Covid-bezogene Daten und deren Zusammenführung will die Initiative zu Anwendern, Entwicklern und Forschern eine Grundlage bieten, auf der sie gemeinsam und interoperabel aufsetzen können. Über die Plattform cocos.team  können bereits erarbeitete Empfehlungen von Standards eingesehen und neue Standards vorgeschlagen werden, die für die Entwicklung von Lösungen gegen Corona genutzt werden können und ein Zusammenführen von Daten unter anderem zu Forschungszwecken erleichtern. „Es ist gerade jetzt wichtig, dass wir die bestehenden Aktivitäten und Erfahrungen zur Standardisierung von medizinischen Daten bestmöglich bündeln und die bereits etablierten Prozesse unbürokratisch beschleunigen, damit wir schnell sektorübergreifend belastbare Daten zur Erforschung, dem Monitoring und der Behandlung von Covid-19 bekommen und damit Leben retten können“, sagt Dr. Bernhard Tenckhoff von der KVB.

Zu den ersten über die Plattform verfügbaren Definitionen zählen unter anderem die Basisprofile der KBV, Module des Kerndatensatzes der Medizininformatik-Initiative sowie Covid-spezifische Angaben beispielweise aus GECCO beziehungsweise FHIR-Ressourcen von HL7 Deutschland und die Profile des RKI für die elektronische SARS-CoV-2-Erregernachweismeldung. Weitere Definitionen sollen folgen.