Mit der Informationskampagne „Teste Deinen Tumor“ will der Chemie- und Pharmaanbieter Bayer jetzt auf Tumorgenomtests als entscheidenden Bestandteil der Krebsdiagnose hinweisen, die molekulargenetische krebsauslösende Eigenschaften zu Tage fördern.
Kein Krebs ist wie der andere, denn jeder Tumor hat individuelle Eigenschaften, die für das Tumorwachstum verantwortlich sind. Tumorgenomtests können deshalb wichtige Informationen liefern und dazu beitragen, dass Patienten die für sie exakt passende Therapie erhalten. Das Lebenhaus e.V., der Bundesverband Selbsthilfe Lungenkrebs e.V. und Melanom Info Deutschland unterstützen die Aktion.
Warum der Test wichtig ist
Bayer sieht den Tumorgenomtest als entscheidenden ersten Schritt nach einer Krebsdiagnose. Allerdings sind in Europa nur 23 Prozent der Ärzte der Ansicht, dass ihre Patienten umfassend über deren Nutzen informiert sind. Durch einen Tumorgenomtest lassen sich Abweichungen oder Veränderungen des Erbguts (Genom) in Tumorzellen nachweisen, die das Tumorwachstum ausgelöst haben und weiter vorantreiben. Die Ergebnisse des Tests können Ärzten wichtige Informationen darüber liefern, warum ein Krebstumor wächst. So können sie je nach der festgestellten spezifischen Veränderung zugelassene Therapien empfehlen. Studien zufolge werden bei 30 bis 49 Prozent der untersuchten Patienten behandelbare Veränderungen im Tumorgenom festgestellt.
„Die Ergebnisse eines Tumorgenomtests können großen Einfluss auf die Behandlung haben und den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen. Ist der krebsauslösende Treiber erkannt und therapierbar, können präzisionsonkologische Wirkstoffe bessere Ergebnisse erzielen als Standardtherapien“, erklärt Dr. Uwe Phillip Strauss, Medizin Onkologie/Hämatologie bei Bayer Vital.
Mit Bildern den eigenen Tumor darstellen
Im Zentrum der Kampagne „Teste Deinen Tumor“ stehen Krebspatienten, die in Videos auf der Webseite www.testedeinentumor.de beschreiben, wie sie sich ihren Krebs bildlich vorstellen. Die Webseite umfasst zudem verschiedene Informationsmaterialien, darunter eine Broschüre, ein Fact Sheet mit Informationen zum Ablauf eines Tumorgenomtests, eine Infografik zum Unterschied zwischen Tumorgenomtests und Gentests und einen Gesprächsleitfaden für das Arzt-Patienten-Gespräch.
Tumorgenomtests ansprechen
Meist werden Krebserkrankungen nach betroffenem Organ, also beispielsweise Brust-, Lungen- oder Prostatakrebs, definiert. „Die Krebstherapie befindet sich jedoch im Umbruch. Mit zunehmender Entwicklung der Präzisionsonkologie sollte in Gesprächen zwischen Arzt und Patient das Thema Tumorgenomtests fester Bestandteil der Routine werden“, so Strauss. Um Patienten ein solches Gespräch mit dem Arzt zu erleichtern, hat Bayer den Gesprächsleitfaden erstellt, mit dem sich Patienten auf ihren Arzttermin vorbereiten können.