Informationsdefizit bei medizinischer Forschung

Viele Bundesbürger fühlen sich gut genug über aktuelle Entwicklung in der medizinischen Forschung informiert. (Foto: © Sergey Nivens/123rf.com)

Viele Menschen in Deutschland fühlen sich zu schlecht über aktuelle Entwicklungen in der medizinischen Forschung informiert. Gleichzeitig erwarten sie große Fortschritte in diesem Bereich, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

Mehr als 90 Prozent der Bundesbürger sind der Ansicht, dass mehr Wissen Vorbehalte gegen neue Forschungsmethoden abbauen könnte, so eines der Ergebnisse der repräsentativen Umfrage im Auftrag des Biotechnologie-Unternehmens Amgen. Demnach fühlt sich lediglich knapp die Hälfte der Bevölkerung gut über neue Forschungsergebnisse und -methoden informiert. 

Zu den größten medizinischen Fortschritten zählen für rund zwei Drittel der Deutschen, neue Medikamente gegen bisher unheilbare Krankheiten zu finden oder Erkrankungen wie die Pocken auszurotten. Gut die Hälfte hält die verbesserte Erkennung von Krankheiten für den drittwichtigsten Erfolg in diesem Bereich. Zudem wünschen sich die Befragten Einblicke in Forschung und Wissenschaft. Knapp neun von zehn Deutschen wollen mehr Informationen über die Fortschritte in der Medizin erhalten und wünschen sich, dass Forschungsergebnisse für jeden einsehbar sind und verständlicher dargestellt werden. Sie meinen, dass mehr Informationen außerdem Vorbehalte gegenüber neuen Forschungsmethoden ausräumen könnten. 

Fernsehen beliebt

82 Prozent können sich vorstellen, sich mehr mit naturwissenschaftlichen Themen zu beschäftigen, wenn sie einfach und verständlich erklärt werden. Am besten gefällt es den Bundesbürgern, wie Medizinthemen im Fernsehen aufbereitet werden. 96 Prozent derjenigen, die Kenntnisstand als eher gut oder sehr gut einschätzen, beziehen ihr Wissen aus TV-Beiträgen. 64 Prozent informieren sich außerdem mithilfe von Texten und Videos in den sozialen Medien. “Medizinische Zusammenhänge sind oft sehr komplex”, sagt Dr. Stampfli, Geschäftsführer der Amgen GmbH. Umso wichtiger ist es, den Interessierten verständlich und unterhaltsam einen Einblick in unsere Arbeit zu geben.“

Während Printmedien und TV grundsätzlich generationsübergreifend beliebt sind, nutzen 18- bis 49-Jährige verstärkt Online-Medien und informieren sich zuerst im Internet auf Gesundheitsportalen, Blogs oder Foren über medizinische Fortschritte.