Eine Krankenschwester, die Kliniken digitalisiert

Kate Berghaus
Kate Berghaus im Jahr 1990 (Foto: Kate Berghaus)

Kate Berghaus ist ein Multitalent. Sie ist gelernte Krankenschwester, spricht fließend Englisch, Deutsch und Italienisch, hat Betriebswirtschaftslehre studiert und sich in Krankenhäusern um IT gekümmert. Seit fast genau vier Jahren berät die gebürtige Britin deutsche Klinikkunden. Mit Erfolg. 

Wenn Kate Berghaus morgens in ihr Büro bei Telekom Healthcare Solutions in Bonn kommt, steckt sie alle mit ihrem Lachen an. Kolleginnen und Kollegen beschreiben sie als offen, stets gut gelaunt und äußerst kompetent. Doch was ist ihr Erfolgsrezept? „Kate kennt die Anforderungen und Bedürfnisse der Ärzteschaft, der Pflegkräfte und der ITler aus dem Eff-Eff. Und nicht nur das: Sie berät Kundinnen und Kunden proaktiv und passgenau“, erklärt ihr Chef Dirk Hoffmann, Leiter Produktmanagement. Christopher Schütz vom Kunden Helios IT Service GmbH bestätigt dies: „Kate weiß ganz genau, was wir wollen und was wir brauchen. Man merkt, dass sie sowohl im Krankenhaus gearbeitet hat als auch an der Entwicklung der Produkte wie der digitalen Patientenkurve beteiligt ist. Das hilft uns ungemein.“

Bewegte Laufbahn

Diese Fähigkeiten kommen nicht von ungefähr. Die Vita der 56-Jährigen, die mittlerweile im Bergischen Land wohnt, kann sich sehen lassen. Ausbildung zur Krankenschwester in Bristol, Deutsches und Italienisches Sprachstudium, Betriebswirtschaftsstudium im Gesundheitswesen, Ausbildung im nationalen britischen Gesundheitsdienst, Pflegekraft. Und das alles in England. Nach kurzen Zwischenstationen in Rhode Island (USA) und Rio de Janiero (Brasilien) zog sie 2003 mit ihrer Familie nach Deutschland. „Ich bin der Liebe wegen nach Deutschland gegangen“, sagt die Mutter zweier Söhne.

Kate Berghaus bei einer Präsentation von Telekom Healthcare Solutions
In ihrem Element: Kate Berghaus bei einer Präsentation von Telekom Healthcare Solutions (Foto: Deutsche Telekom/Fotograf: Marc-Steffen Unger)

Zunächst arbeitete Berghaus als Pflegekraft auf einer Intensivstation in Bergisch Gladbach bei Köln. Danach wechselte sie zu AGFA Healthcare und später in die Hospital Vereinigung St. Marien. Dann ging sie zu Telekom Healthcare Solutions. Einen Schritt, den Berghaus nie bereut hat. Im Gegenteil: „Unser Unternehmen ist einer der Treiber der Digitalisierung im deutschen Gesundheitssystem. Ich bin froh, dass ich meinen ganzen Erfahrungsschatz einbringen kann, um unsere Kundinnen und Kunden auf ihrer Digitalisierungsreise zu unterstützen.“  

„Digitales Herz“

Zum Beispiel durch Softwaresysteme wie die digitale Patientenkurve. Diese bietet Ärzteschaft und Pflegkräften auf einen Blick die Zusammenfassung der gesamten klinischen Dokumentation. In kurzer Zeit können die Anwenderinnen und Anwender den Zustand der Patientinnen und Patienten einschätzen und über die therapeutische Behandlung entscheiden.

Die digitale Patientenkurve ist wie die digitale Pflegedokumentation eines der zahlreichen Bausteine des Telekom-eigenen Krankenhausinformationssystems (KIS) iMedOne. Dieses wird von rund 300 Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingesetzt. „Das KIS ist das digitale Herz für die Häuser. Im System sind alle Prozesse von der Patientenakte bis zur Abrechnung abgebildet“, sagt Berghaus. „Ich bin als Produktmanagerin am Puls der Anwenderinnen und Anwendern, kenne ihre Anforderungen und priorisiere diese in unserer Planung.“ 

Digitalisierung gefragt wie nie

Ihr Erfahrungsschatz, den sie in englischen und deutschen Einrichtungen gesammelt hat, hilft ihr dabei enorm. „Ich kenne die Sorgen und Nöte der Ärzteschaft und der Pflegekräfte“. Ein Teil ihres Erfolgsrezeptes genau wie der ständige Austausch. „Ich spreche permanent mit meinen rund 200 Kundinnen und Kunden. Das Feedback fließt ständig in die Weiterentwicklung unserer Produkte ein.“   

Kate Berghaus hat dabei alle Hände voll zu tun. „Corona und der Fachkräftemangel haben die Bereitschaft zur Digitalisierung in den Kliniken massiv gesteigert. Mit unseren Lösungen helfen wir dabei, dass Pflegekräfte und Ärzteschaft mehr Zeit für das Wichtigste haben: Für die Patientinnen und Patienten.“ 

Vita Kate Berghaus 

Die gebürtige Britin Kate Berghaus studierte nach der Krankenschwester-Ausbildung Deutsch und Italienisch. 1995 folgte auf den Bachelor ein Diplom in Betriebswirtschaft für das Gesundheitswesen. Im selben Jahr absolvierte das Management-Trainee-Programm beim National Health Service, dem staatlichen Gesundheitssystem Großbritanniens. Anschließend arbeitete sie bei CASPE Research, einer auf die Evaluation von medizinischen Einrichtungen spezialisierte gemeinnützigen Organisation, als Projektmanagerin im Bereich Forschung und Qualitätsmanagement.
Nach dem Umzug nach Deutschland und einigen Jahren als Intensivschwester übernahm Kate Berghaus verschiedene Positionen bei AGFA HealthCare und der Hospital Vereinigung St. Marien. Seit September 2019 ist sie bei Telekom Healthcare Solutions Produktmanagerin für das Krankenhausinformationssystem iMedOne.