Corona: Videosprechstunde-Software für Ärzte kostenlos

Wegen des Corona-Virus bietet arztkonsultation.de seine Videosprechstunde Ärzten nun kostenlos an. (Foto: © Aleksandr Davydov /123rf.com)

Videosprechstunden könnten einen Beitrag zur Bekämpfung des Coronavirus leisten. Davon ist der Anbieter arztkonsultation.de überzeugt und stellt Ärzten seine zertifizierte Software für die Dauer der Krise kostenfrei zur Verfügung.

Wegen der hohen Ansteckungsgefahr im Wartezimmer sind Patienten mit Virus-Symptomen dringend aufgerufen, den Gang zum Arzt zu vermeiden. Das Bundesministerium für Gesundheit empfiehlt stattdessen die telefonische Kontaktaufnahme mit der Arztpraxis. Einen wichtigen Beitrag könnten nach Ansicht von arztkonsultation.de in diesem Zusammenhang Videosprechstunden leisten. 

Kostenfrei für Ärzte

Obwohl die Fernbehandlung seit 2018 möglich ist, machen bislang vergleichsweise wenige Ärzte davon Gebrauch. Um das vor dem Hintergrund des Coronavirus zu ändern, stellt der Videosprechstunden-Anbieter seine Software Ärzten jetzt kostenfrei zur Verfügung. Das Angebot gilt für die gesamte Dauer der Krise und für alle Haus- und Fachärzte, die arztkonsultation.de noch nicht einsetzen. „Als Anbieter einer Videosprechstunde stehen wir in der Verantwortung, einen bestmöglichen Beitrag zur Bekämpfung des Coronavirus zu leisten. Niemand weiß, wie lange diese Krise dauert, deshalb ist unser Angebot ausdrücklich nicht auf wenige Monate beschränkt, sondern für die gesamte Dauer der Krise gültig“, sagt Geschäftsführer Dr. Peter Zeggel.

Für Patienten ist die Fernbehandlung per Videosprechstunde in der gesetzlichen Krankenversicherung kostenfrei, da Ärzte dafür ein Honorar von den Krankenkassen erhalten. Bei Privatärzten oder Online-Praxen kann eine Videosprechstunde mitunter jedoch sehr teuer werden.

Im Ausland bereits praktiziert

Im Ausland unterstützt die Videosprechstunde Ärzte bereits bei der Versorgung von Coronavirus-Patienten. Nach Informationen der South China Morning Post setzen mehrere chinesische Anbieter Videosprechstunden ein, um mit den Erkrankten in Kontakt zu bleiben. Auch an Bord des Kreuzfahrtschiffs Diamond Princess, das wegen Infektionen unter den Patienten vor der Küste Japans unter Quarantäne steht, kommt Medienberichten zufolge eine App für den digitalen Arztkontakt zum Einsatz.