Die Deutsche Telekom baut ihre offene Plattform Qivicon aus. Ziel ist es, eine europäische Smart Home-Plattform zu etablieren. Diese Bestrebungen gab der Bonner Netzbetreiber anlässlich eines Smart Home-Branchentreffs in Berlin bekannt.
Die Telekom will die offene Plattform Qivicon als Grundlage für Kooperationen mit unterschiedlichen Unternehmen verfestigen. Mit den üblichen Insellösungen könne man im Wachstumsmarkt Smart Home keine Erfolge feiern, betonte Telekom-Vorstand Niek Jan van Damme.
Mit unterschiedlichen Partnermodellen will die Telekom der Qivicon-Plattform und dem Smart Home zum Durchbruch verhelfen:
- Plattform-Partner entwickeln eine eigene Smart Home-Anwendung und vermarkten dies selbst unter ihrer Marke oder integrieren ihren Dienst in das Angebot eines anderen Partners. Sie können sich direkt an der Smart Home-Plattform Qivicon andocken und so auf Basis der Plattform ein eigenes Angebot aufbauen.
- Whitelabel-Partner nutzen hingegen ein Komplettangebot, das neben der Qivicon Home Base und frei wählbarer Hardware auch eine App beinhaltet, die auf das Branding der eigenen Marke angepasst wird. Die Vermarktung erfolgt über eigene Vertriebskanäle des jeweiligen Unternehmens.
- Produkt-Partner integrieren Kameras, Türschlösser, Leuchtmittel oder andere Geräte sowohl auf der Smart Home-Plattform als auch bei Magenta SmartHome. Über die App der Telekom und anderer Partner können die Geräte gesteuert und intelligent mit anderen Komponenten vernetzt werden.
- Vermarktungs-Partner können vom Wachstum im Smart Home-Markt profitieren, indem sie ihr eigenes Portfolio intelligent mit Magenta SmartHome koppeln.
- Handels-Partner profitieren einfach vom steigenden Interesse bei Smart Home, indem sie das Angebot der Telekom in ihren Vertrieb aufnehmen.
40 Markenpartner gewonnen
Der Grundstein für die sichere, offene und herstellerübergreifende Smart Home-Plattform Qivicon wurde von Telekom im Jahr 2013 gelegt. Mittlerweile zählt die Plattform bereits mehr als 40 Partnerunternehmen. Darunter so bekannte Marken wie Miele, Samsung, EnBW und e-Q3, Kärcher, Logitech, Osram, Philips, Sonos oder Netatmo. Neu hinzugekommen ist Gigaset. Qivicon ist bei der Partnerakquise auch international erfolgreich. Nachdem 2015 der österreichische Energieversorger eww als erstes internationales Unternehmen ein auf Qivicon basierendes Smart Home-Angebot startete, hat jetzt der niederländische Telekommunikationsanbieter KPN sein Angebot KPN Smartlife auf den Markt gebracht, das ebenfalls auf diesem Fundament aufbaut.
Darüber hinaus entwickelt sich die Smart Home-Plattform auch technisch weiter. Qivicon unterstützt aktuell die Protokolle HomeMatic und ZigBee sowie IP-basierte Geräte wie Kameras und soll im zweiten Halbjahr 2016 auch HomeMatic IP und Ende diesen/Anfang nächsten Jahres ebenfalls DECT ULE unterstützen.