HoloCare verbessert Klinik-Arbeit auf Distanz

Die Lösung HoloCare COVID-19 Initiative erleichtert Ferndiagnosen sowie Remote-Treffen zwischen Medizinern. (Foto: HoloCare)

Eine holografischen Visualisierungstechnologie für Mixed-Reality-Lösungen im Gesundheitswesen hat HoloCare entwickelt, ein Gemeinschaftsunternehmen von Sopra Steria und der Universitätsklinik Oslo. HoloCare COVID-19 Initiative zählt zu den Gewinnern des #EUvsVirus Hackathon. Die Lösung erleichtert Ferndiagnosen sowie Remote-Treffen zwischen Medizinern und ermöglicht die virtuelle Anwesenheit von Klinikpersonal bei Patienten in Quarantäne. 

Für den Hackathon hat das Unternehmen die Einsatzmöglichkeiten seiner holografischen Technologie angepasst und die Lösung HoloCare COVID-19 Initiative auf Basis der Unity-3D-Plattform entwickelt. Aus Standard-CT- und -MRT-Bildern werden Hologramme geschädigter Organe erstellt. Diese Hologramme lassen sich bei Planungsbesprechungen zwischen Medizinern verschiedener Abteilungen verwenden, damit sie sich nicht persönlich treffen müssen. Das Risiko von Kreuzkontaminationen in Krankenhäusern soll auf diese Weise reduziert werden. Darüber hinaus lassen sich künftig Hologramme von Medizinern erstellen, die bei Patienten in Quarantäne virtuell anwesend sein können. Auf diese Weise soll die Lösung dabei helfen, psychische Beeinträchtigungen durch die Isolation zu vermeiden.

Der Bedarf an Remote-Lösungen ist groß: Während einer Pandemie versorgen Krankenhäuser eine große Menge kranker Menschen. Gleichzeitig muss der Regelbetrieb in den Einrichtungen weiterlaufen. Abstandhalten und Kontaktvermeidung sind zentrale Instrumente, die Übertragungsraten von unbekannten und schwer zu behandelnden Krankheiten zu reduzieren.

So unterstützt HoloCare 

  • –  Beschränkung der Bewegung von Klinikpersonal in und aus Zimmern mit isolierten Patienten oder geschützten Bereichen, stattdessen Einsatz von Medizinern als Hologramm 
  • –  Schutz von besonders wichtigem Gesundheitspersonal und Möglichkeit der Teilnahme an virtuellen multidisziplinären Team-Meetings 
  • –  Vermeidung von Kreuzkontaminationen zwischen Krankenhäusern und Abteilungen 
  • –  Ermöglichung digitaler Schulungen und von Fernassistenz zur Unterstützung von Entscheidungen und zur Anleitung 
  • –  Angebot einer besseren Remote-Kooperation zwischen den Krankenhäusern 
  • –  Einschränkung der Kontaminierungsrisiken durch Geräte und Ausrüstung 
  • –  Bereitstellung einer intelligenteren und effizienteren Nutzung von wichtigen Ressourcen 
  • –  Vermeidung von unnötigen Kontakten zwischen Allgemeinmedizinern und Patienten sowie mit Materialien, Geräten und Oberflächen, über die sich das Virus potenziell ausbreiten kann