Zweifel und Sorge wegen Corona-Warn-App

Über zehn Millionen Menschen haben die Corona-Warn-App bislang heruntergeladen (Foto: © H Sergio Monti /123rf.com)

Über zehn Millionen Menschen in Deutschland haben die Corona-Warn-App bislang heruntergeladen. Eine repräsentative Yougov-Umfrage hat nun ermittelt, aus welchen Gründen Bundesbürger die App nicht auf ihrem Smartphone installiert haben. 72 Prozent haben angegeben, die App „Corona-Warn“ nicht zu nutzen beziehungsweise nicht installiert zu haben, 25 Prozent hingegen schon. 

27 Prozent derjenigen, die die App nicht installiert haben, geben als Grund dafür an, dass sie Zweifel an deren Nutzen haben. Fast ebenso häufig (26 Prozent) nennen Nicht-Nutzer die Sorge, dass ihre Daten nicht sicher sind und dass sie sich mit der App durch den Staat überwacht fühlen würden (25 Prozent). Diese Sicherheitsbedenken haben Jüngere von 18 bis 24 Jahren mit einem Anteil von 33 Prozent deutlich häufiger als ältere Befragte ab 55 Jahren (20 Prozent).

21 Prozent der für die Umfrage interviewten Nicht-Nutzer wollen die App nicht installieren, weil dafür das Bluetooth ihres Smartphones dauerhaft eingeschaltet sein müsste. Auch diesen Punkt geben die Befragten zwischen 18 und 24 Jahren mit einem Anteil von 30 Prozent öfter an als die Befragten ab 55 Jahren (19 Prozent).

22 Prozent der älteren Befragten ab 55 Jahren können die App nach eigenen Angaben nicht installieren, weil ihr Smartphone zu alt ist oder sie kein solches Gerät besitzen. Die Befragten im Alter von 18 bis 24 Jahren sagen am häufigsten (32 Prozent) nicht zu wollen, dass die App verfolgt, wen sie treffen.

Die Hälfte will die App nicht

Über die Hälfte der Befragten (51 Prozent) hält es für unwahrscheinlich, dass sie die App (weiterhin) nutzen wird. Nur für 37 Prozent ist es wahrscheinlich. Zwölf Prozent machen dazu keine Angabe. 

Die jüngeren Befragten im Alter von 18 bis 34 Jahren geben seltener an, dass es für sie unwahrscheinlich ist, die App zu nutzen (47 Prozent vs. 53 Prozent der Befragten ab 55 Jahren). Für die Jüngeren ist der App-Download mit einem Anteil von 41 Prozent wahrscheinlicher als für die 45- bis 54-Jährigen, bei denen der Anteil nur bei 34 Prozent liegt.