Einer repräsentativen Untersuchung zufolge stehen die Deutschen Smart Home-Anwendungen größtenteils aufgeschlossen gegenüber. Nur ein Fünftel lehnt eine Nutzung momentan grundsätzlich ab.
Das Marktforschungsinstitut Dr. Grieger & Cie. hat in Zusammenarbeit mit dem Smart Home Initiative Deutschland e.V. im Rahmen einer repräsentativen Umfrage 1.017 Deutsche zum Thema Smart Home befragt. Untersucht wurden neben der aktuellen Marktgröße auch Nutzung und Nutzungswünsche verschiedener Smart Home-Anwendungen, Treiber und Hemmnisse der unterschiedlichen Anwendergruppen, Bekanntheit und Zufriedenheit mit Herstellern sowie das „perfekte“ Smart Home-System aus Sicht der Nutzer und Interessenten.
Den Ergebnissen der Studie zufolge nutzen bereits 30 Prozent der 1.017 befragten Haushalte Smart Home-Anwendungen. Vielen war dies zum Zeitpunkt vor der Befragung allerdings gar nicht bewusst. Gut die Hälfte der Befragten signalisiert Interesse an smarten Assistenten und lediglich jeder Fünfte lehnt eine Nutzung momentan grundsätzlich ab.
Gründe für die Ablehnung finden sich vorrangig in den vermeintlich hohen Kosten für Anschaffung, Einbau und Betrieb der Anwendungen. Zudem hegen Anwender Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Als weiteres Hemmnis wird die Inkompatibilität von Geräten unterschiedlicher Hersteller angesehen. Dies spiegelt sich in dem Wunsch der deutschen Interessenten und Nutzer wider, die Steuerung aller Smart Home-Anwendungen über eine einzige App vornehmen zu können.
Energiemanagement und Sicherheit
Beliebteste Anwendungen der deutschen Smart Home-Nutzer sind Lösungen für die Bereiche Energiemanagement, Entertainment und Kommunikation. Einen weiter zunehmenden Trend zu Anwendungen stellte das Hamburger Institut auch im Bereich Sicherheit fest. „Die Breite an Smart Home-Anwendungen ruft Hersteller und Anbieter unterschiedlichster Couleur auf den Plan. Dadurch verlieren die Marktteilnehmer bisweilen den Nutzer aus dem Blick.“, erläutert Bianca Emmert, Studienleiterin bei Dr. Grieger & Cie. Marktforschung. „Um das positive Wachstum des Smart Home-Marktes der letzten Jahre fortzusetzen, müssen Hersteller, Handwerk und Handel weniger technisch und mehr verbraucherorientiert handeln und vor allem Sorgen und Einstiegsängste abbauen und ihre Kommunikationsstrategie entsprechend ausrichten.“, ergänzt Emmert.