Die Mehrheit der mit COVID-19 Infizierten verliert meist innerhalb von ein bis drei Tagen nach der Infektion ihren Geruchsinn (Anosmie). Ein deutsches Unternehmen bietet jetzt einen Symptom-Screening-Test, der die sofortige Bestätigung des Verlusts der eigenen Geruchsfähigkeit liefern soll.
Der Schnelltest von Corowell soll eine sofortige und objektive Bestätigung des Verlusts der eigenen Geruchsfähigkeit liefern – und darüber hinaus einen elektronischen Zugangspass, mit dem der Nutzer seine aktuelle Geruchsfähigkeit dokumentiert.
Das Unternehmen verspricht eine einfache Handhabung: Zuerst muss das versiegelte Corowell-Ticket geöffnet werden. Dann scannt der Nutzer den QR-Code auf der Innenseite mit dem Smartphone, öffnet die kostenlose Corowell App und reibt auf dem Geruchsfeld. Durch richtige Auswahl des entsprechenden Dufts in der App und korrekter Beantwortung von Standard-Covid-19-Fragen, wird sofort der Corowell Pass in das Smartphone Wallet hinzugefügt.
„Corowell bietet einen dringend benötigten, objektiven und kostengünstigen E-Health-Screening-Test für alle. Corowell kann sofort das erste nachweisbare Symptom, das sich bei einer COVID-19-Infektion manifestiert, einfach und objektiv nachweisen“, meint Dr. Markus Haller, Geschäftsführer von Corowell.
Das Unternehmen wendet sich mit dem Produkt gezielt an einen Personenkreis, der keinen PCR- oder Antikörpertest abwarten möchte. Corowell sieht in dem Screening Tool großes Potenzial, da die Testkapazität quasi unbegrenzt ist und ein Ergebnis sofort vorliegt. Eine schnelle Testung von Reisenden im öffentlichen Verkehr oder vor Massenveranstaltungen sei damit möglich, meint der Anbieter.
Zwei Drittel der Infizierten betroffen
Allerdings bietet auch dieser Test keine uneingeschränkte Sicherheit, da die Anosmie keineswegs immer auftritt. So wurden im Rahmen einer deutschen Studie mit 500 Patienten im mittleren Alter von 41,3 Jahren 34 positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Von diesen Patienten mit Virusnachweis klagten 22 (= 64,7 Prozent) über eine plötzliche olfaktorische Beeinträchtigung. Bonner Virologen ermittelten das Krankheitsmerkmal bei 70 Prozent der befragten Patienten im Kreis Heinsberg, der im Frühjahr 2020 besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen war. In Heinsberg erfolgte der Verlust der Sinneswahrnehmung nur über einen kurzen Zeitraum, nämlich über zwei bis drei Tage.