Mit dem „Novartis Campus“ betreibt der Schweizer Konzern ein eigenes Wissenszentrum. Eines der zentralen Themen ist es hier, datengetriebene Unternehmensprozesse konzernweit weiter voranzutreiben. Dabei setzt das Unternehmen auf die Expertise des Spezialisten Qlik.
Mit über 100.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von jährlich rund 47 Milliarden US-Dollar zählt Novartis fraglos zu den weltweit wichtigsten Playern in der Medizin-, Pharma- und Life-Science-Branche. Dass der Weg in die Zukunft des 1996 aus der Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz entstandenen Konzerns vor allem über Daten führt, betont Loic Giraud, Business Analytics COE Lead bei Novartis: „Das Demokratisieren von Informationen ist der Schlüssel zur datengetriebenen Organisation“. Und dieses Ziel steht bei Novartis ganz oben in der Unternehmensstrategie. „Das Motto lautet: Go big on Data and Digital! Und es gilt für das ganze Unternehmen“, so Loic Giraud.
Ausgangssituation
Doch wie funktioniert das in einem Konzern dieser Größe? Tausende verteilte und disparate Datenquellen, Milliarden von Datensätzen aus allen Abteilungen des Unternehmens und ein ständig wachsender Data Lake, in dem strukturierte und unstrukturierte Inhalte aufeinandertreffen, schaffen bei Novartis ein vielfältiges Big-Data-Szenario. Mit einer unternehmensweiten Initiative namens FormulaOne hatte der Konzern bereits die Idee, die Inhalte der bewährten Big-Data-Plattform des Unternehmens KI-basiert noch schneller für Analysen zur Verfügung zu stellen. In Sachen Usability und Selfservice wollte Novartis aber noch einen Schritt weiter gehen. Performante Analysen, die jeder Anwender unabhängig von seiner Position innerhalb der Organisation selbst durchführen kann, verständliche Dashboards, optimale Datenverfügbarkeit, ein intuitives Analytics-Erlebnis und zentral gemanagte Governance sollten die Data-Value-Chain vervollständigen.
Lösung liefert neue Ideen
Fündig wurde Novartis bei der Plattform-Lösung Qlik Sense. Selbst große und größte Datensets werden ohne Zeitverzug für Analytics-Projekte verarbeitet, in Beziehung gesetzt, mit KI-basierten Visualisierungsempfehlungen versehen und in valide Entscheidungsgrundlagen transformiert. Völlig neue Geschäftseinsichten, die sich aus den assoziativen Abfragen über sämtliche Datenquellen hinweg zeigen, liefern so neue Ideen. Sie können Zeit und Ressourcen sparen sowie zur Umsatzsteigerung und zum Erschließen neuer Geschäftsfelder beitragen. Reports, die bislang tagelang Zeit und viel Aufwand in Anspruch nahmen, lassen sich nun automatisch und sofort innerhalb weniger Sekunden erstellen. Die „Single Source of Truth“ sorgt dafür, dass jeder im Unternehmen auf eine valide Datenbasis bauen kann.
Einsatzbereiche und Nutzen
Inzwischen haben bei Novartis rund 30.000 Mitarbeiter Zugang zu den rund 500 Qlik-Sense-Apps. „Natürlich braucht nicht jeder immer alle Daten für seine Analysen – er braucht die richtigen Daten, um die relevanten Informationen für seine Entscheidungssituation zu finden“, so Giraud. Rollenbasierter Zugriff und intelligente Governance gewährleisten genau das und tragen so dazu bei, ein assoziatives Anwender-Erlebnis zu schaffen. „Das ist es, was die Demokratisierung von Daten meint: Jeder, der datenbasiert arbeiten will, bekommt den Zugang, die Informationen, Werkzeuge und Fähigkeiten, um dies in seinem Bereich wirklich zu tun.“
Bei Novartis gehört dieser Ansatz bereits zur Unternehmenskultur und -steuerung. „Das datenbasierte Arbeiten ist im Zentrum der Organisation angekommen“, resümiert Loic Giraud und fasst zusammen: „Von einer konsequenten Data-Value-Chain profitieren bei Novartis alle Abteilungen – von Einkauf und der Produktion über das Marketing, den Vertrieb oder die Finanzen bis hin zur Ressourcen-Planung und dem Management.“
Hohes Einsparpotenzial
Allein 20.000 Sales-Representatives befinden sich unter den Qlik-Anwendern bei Novartis. Sie schätzen besonders die mobilen Fähigkeiten der Analytics-Plattform. Sowohl Datenverfügbarkeit als auch App- und Dashboard-Deployment sind für mobile Anwendungen optimiert. Auch im Bereich Finanzen, Supply Chain und allen weiteren Abteilungen kommt Qlik bei Novartis zum Einsatz. Hier zeigt sich der Return on Investment (RoI) in einer durchdachten Analytics-Strategie. „Die Forschung und Entwicklung ist eine der Abteilungen, in die im Unternehmen mit am meisten investiert wird. Das muss das verfügbare Budget auch optimal geplant, eingesetzt und für die besten Resultate verwendet werden. In diesem Kontext können datenbasierte Einsichten, die die Produktentwicklung beschleunigen und die Ressourcenverteilung unterstützen, schnell Beträge im sechsstelligen US-Dollar-Bereich einsparen“, so Giraud.
Zukunft
Der nächste Schritt von Novartis besteht darin, mithilfe von Qlik GeoAnalytics mehr Funktionen mit territorialen Daten zu nutzen und das bestehende Geo-Mapping damit auszuweiten. Durch die Kombination verschiedener Datenquellen mit Geo-Informationen soll sich der Wert von Karten-Visualisierungen noch weiter steigern lassen. Für ein global agierendes Unternehmen wie Novartis ist das ein entscheidender Vorteil.