Philips hat ein neues Tool für die Leberfettquantifizierung vorgestellt und erweitert damit das Portfolio für die Ultraschalldiagnostik von Lebererkrankungen. Es soll die frühzeitige und genauere Diagnostik der Fettleber erlauben.
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist auf dem Vormarsch. Allein in Deutschland gehen inzwischen zehn bis 20 Prozent der Zirrhosen und Formen des hepatozellulären Karzinoms auf ihr Konto. Der Verlauf der NAFLD lässt sich von Patientinnen und Patienten durch eine Veränderung ihres Lebensstils verbessern. Nicht-invasive Alternativen zum bisherigen diagnostischen Goldstandard, der Biopsie, sind daher wichtig. Neben Scherwellen-Elastographie, kontrastmittelverstärktem Ultraschall (CEUS) und der Fusion von Live-Ultraschall mit CT-, MRT- und PET-Datensätzen bietet das jüngste Release von EPIQ Elite und Affiniti des Herstellers daher erstmals Attenuation Imaging. Das Verfahren erlaubt eine frühzeitige Diagnostik und Stadieneinteilung der Steatosis hepatis und unterstützt die bildgebende Verlaufskontrolle.
Exaktere Diagnose
Attenuation Imaging ermöglicht es, das genaue Ausmaß der Leberzellverfettung per Ultraschall zu bestimmen. „Auf den herkömmlichen Graustufenbildern konnten wir lediglich erkennen, ob die Leber eine erhöhte Fettinfiltration aufweist oder ob es sich um einen Normalbefund handelt. Die Stadieneinteilung in mild, moderat oder schwer gestaltete sich schwierig“, sagt Richard G. Barr, MD, PhD, Präsident von Radiology Consultants Inc in Youngstown, Ohio, USA, und Ärztlicher Direktor bei Southwoods Imaging. Attenuation Imaging liefert nun einen Zahlenwert, mit dem Ärzte ihre Patienten über die Zeit verfolgen können. Durch die Kombination aus Leberfettquantifizierung und Quantifizierung der Lebersteifigkeit lässt sich die Wahrscheinlichkeit einer NASH-Erkrankung einschätzen.
Mit Release 9.0 macht Philips seine Lösungen für die Ultraschalldiagnostik von Lebererkrankungen in vollem Umfang auch für die Systeme Affiniti 70 und Affiniti 50 verfügbar. Die Breitband-Konvexsonde C5-1 mit PureWave-Kristalltechnologie und die Mikro-Konvexsonde mC7-2 sollen von Größe und Gewicht der Patientinnen und Patienten aussagekräftige Bilder liefern.