Online-Angebote gegen Angststörungen oder Erschöpfungs- und Ermüdungszuständen (Fatigue) bei Multipler Sklerose (MS) bietet die HanseMerkur jetzt ihren Krankenvollversicherten zuzahlungsfrei an.
Für das neue Angebot kooperiert die Versicherung mit GAIA, einem Entwickler von evidenzbasierten digitalen Therapiesystemen. Die Online-Programme „velibra“ (bei Angststörungen) und „elevida“ (gegen Fatigue bei MS) sollen Betroffene dabei unterstützen, schnell und unkompliziert einen Zugang zu effektiven Therapieformen zu erhalten. Die Angebote lassen sich zur Überbrückung einsetzen, bis ein ambulanter oder stationärer Behandlungsplatz gefunden ist. Sie eignen sich aber auch zur Therapieergänzung.
Versicherte können über ihre digitalen Endgeräte mobil und rund um die Uhr auf das webbasierte Gesundheitscoaching zugreifen. Beide Anwendungen sind vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf ihre Qualität und Wirksamkeit geprüft und als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zertifiziert.
Selbsthilfe bei Angststörungen
Die DiGA „velibra“ legt den Fokus auf die Selbsthilfe und hilft Nutzenden dabei, ihre Angstgefühle besser in den Griff zu bekommen und ihren Alltag gelassener und selbstbestimmter zu leben. Dazu stehen zum Beispiel Informationen und Übungen zur Stressreduktion, zum Umgang mit angstfördernden Gedankenmustern und zum Aufbau einer akzeptierenden, gelassenen inneren Haltung zur Verfügung. Sie sollen dazu beitragen, dass Betroffene ihre Ängste aktiv bewältigen können.
Laut der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV) leiden rund 43 Prozent der Erwachsenen in Deutschland einmal in ihrem Leben an einer psychischen Erkrankung. Seit der Pandemie haben Erkrankungen wie Angststörungen zugenommen. Der Bedarf an Unterstützungsangeboten ist groß, denn laut Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) beträgt die Wartezeit bis zum Beginn einer Behandlung für Betroffene im Schnitt fast fünf Monate.
MS: Ausweg aus der Erschöpfung
Bis zu 80 Prozent aller MS-Patienten leiden unter ständiger Erschöpfung (Fatigue). Die DiGA „elevida“ zeigt den Betroffenen Wege auf, wie sie mit ihrer Fatigue besser umgehen und sie reduzieren können. So sollen die Patientinnen und Patienten wieder mehr Lebensqualität zu erhalten. Durch virtuelle Dialoge ermittelt die Anwendung, welche Techniken zu den Patienten passen und wie sie diese sinnvoll in ihren Alltag integrieren können.