E-Rezept: Noch nicht alle Hersteller bereit

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Die Gematik hofft, dass viele Patienten bald auf die digitale Version des E-Rezepts wechseln. (Grafik: tpimovit/123rf.com)

Über 10.000 E-Rezepte sind mittlerweile in Deutschland eingelöst worden. Den Anstieg bei ausgestellten und eingelösten E-Rezepten sieht die gematik als einen Hinweis darauf, dass Praxen und Apotheken diesbezüglich zunehmend routinierter werden. Allerdings sind weiterhin noch nicht alle Softwarehersteller bereit.

Gute Nachrichten: Von den eingelösten E-Rezepte musste bislang kein einziges retaxiert werden. „Die Entwicklung der Zahlen zeigt, dass das E-Rezept funktioniert und sich die Beteiligten zusehends sicherer fühlen und ihre Prozesse hinsichtlich des E-Rezeptes optimiert haben“, so Dr. Markus Leyck Dieken, Geschäftsführer der gematik GmbH. 

Gleichzeitig kritisiert die gematik die Situation bei den Softwareherstellern. Sie sei noch immer nicht befriedigend. Damit über 90 Prozent der Apotheken in Deutschland E-Rezept-ready sind, müssen noch zwei Anbieter flächendeckend ihren Kunden Updates zur Verfügung stellen.

Auch bei den Praxissoftware-Systemen haben viele Hersteller ihren Kunden das E-Rezept-Update noch nicht zur Verfügung gestellt. Das sei aber notwendig, damit sich Ärztinnen und Ärzte damit vertraut machen können, heißt es.

Die tagesaktuelle Anzahl der eingelösten E-Rezepte können Interessierte im TI-Dashboard verfolgen. Die dort dargestellten KPIs werden fortlaufend aktualisiert.

Die gematik begleitet die Testphase weiterhin. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Evaluierung der Nutzererlebnisse. Nach Erreichen der Qualitätskriterien, 30.000 abgerechnete E-Rezepte und hohe Durchdringung der Software wollen die Gesellschafter gemeinsam mit der gematik das weitere Vorgehen für die flächendeckende Einführung abstimmen.