E-Health-Bereitschaft wächst

Immer mehr Patienten in Deutschland zeigen sich beim Thema E-Health aufgeschlossen. Allerdings erfolgt dieses Wachstum nur langsam und die Anwender sorgen sich nach wie vor um die Sicherheit ihrer Daten, wie eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens BearingPoint zeigt.

Die Studie zur smarten Gesundheit war vor zwei Jahren erstmals durchgeführt worden. An den meisten Stellen lässt sich eine positive Entwicklung feststellen. Nutzten 2017 nur 18 Prozent ein Smartphone oder Tablet zur digitalen Überwachung und Optimierung der Gesundheit, sind es heute 27 Prozent. Jeder fünfte Nichtnutzer gibt zudem an, in den kommenden zwölf Monaten Smartphone oder Tablet auf diese Weise nutzen zu wollen. Wearables legten um zehn Prozentpunkte zu, aktuell werden sie von 18 Prozent der Befragten eingesetzt.

Ob im OP-Saal oder in der Pflege: Bundesbürger befürworten zunehmend den Einsatz von Robotern. Während 2017 knapp jeder Fünfte (19 Prozent) dazu bereit gewesen wäre, sich von einem Roboter operieren zu lassen, ist es heute bereits jeder Dritte (31 Prozent). Roboter in der Pflege sind für 25 Prozent kein Problem. Vor zwei Jahren lag der Wert noch bei 20 Prozent.

Große Sorge um die Sicherheit

Nach wie vor sorgt sich die Mehrheit der Patienten um die Sicherheit ihrer persönlichen Daten und Informationen. 54 Prozent der Befragten befürchten nach eigenem Bekunden, dass ihre Daten nicht ausreichend geschützt sind. Zwei Jahre zuvor lag dieser Wert bei 60 Prozent. 57 Prozent der Befragten würden übrigens Apps oder Wearables nutzen, wenn ihre Daten vor dem Zugriff Dritter sicher wären. „Grundsätzlich ist eine Bereitschaft in der Bevölkerung zu erkennen, digitale Gadgets zur Optimierung der Gesundheit einzusetzen“, sagt Ralf Dillmann, Partner bei BearingPoint. Allerdings müsse die Sorge der Bürger in Bezug auf ihre persönlichen Daten und die Auswertung weiterhin sehr ernstgenommen werden. Das Stichwort laute Transparenz.

Elektronische Gesundheitsakte beliebt

Für die aktuelle Studie wurde erstmals die Meinung der Patienten zur elektronischen Gesundheitsakte erhoben. 53 Prozent der Befragten würden sie demnach gerne nutzen, mehr als jeder Zehnte tut es bereits (zwölf Prozent). Lediglich 16 Prozent lehnen die Nutzung ab. 19 Prozent der Befragten kennen die elektronische Gesundheitsakte nicht.

„Diese Ergebnisse bestätigen unsere Einschätzung von Potenzialen der smarten Gesundheit in Deutschland“, so Ralf Dillmann, Partner bei BearingPoint. Damit alle profitieren, fordert er Hilfestellungen für diejenigen, die noch unentschlossen oder uninformiert sind. In diesem Zusammenhang empfiehlt Dillmann mehr Aufklärungsarbeit von Wirtschaft und Politik auf Augenhöhe mit den Bürgern.