Krankenbeförderungsschein wird elektronisch

Die AOK NordWest führt den elektronischen Krankenbeförderungsschein ein. (Foto: AOK NordWest)

Als erste gesetzliche Krankenkasse in Deutschland führt die AOK NordWest nun den elektronischen Krankenbeförderungsschein ein.

Nach einer erfolgreichen Testphase ist die Verordnung von Krankenbeförderungen durch Ärztinnen und Ärzte in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein für Versicherte der Krankenkasse nun auch elektronisch möglich. Dazu kooperiert die AOK NordWest mit der CompuGroup Medical (CGM) und dem Softwarehersteller gevko GmbH. „Damit können die Ärztinnen und Ärzte die Verordnungen für eine Krankenbeförderung direkt aus ihrem Praxisinformationssystem heraus schnell und sicher digital an uns schicken. Das Genehmigungsverfahren wird damit erheblich beschleunigt“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest. Die Einführung der elektronischen Verordnung von Krankenbeförderungen (eVO Fahrkosten) biete für alle Seiten erhebliche Vorteile. Ackermann ist überzeugt: Der Pilot für die elektronische Verordnung von Fahrkosten ist für die Branche richtungsweisend.

Einfacher und schneller

Der vormals rein papierbasierte Genehmigungsprozess der Verordnungen von Krankenbeförderungen ist in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein so nun auch digital möglich. Dazu werden die bisher von den Arztpraxen auf dem „Muster 4“ verordneten Krankenbeförderungen, etwa für Taxis, Mietwagen oder Krankentransportwagen, aus dem Praxisverwaltungssystem direkt per Mausklick digital an die AOK NordWest zur schnellen, tagesaktuellen Genehmigung übermittelt. „Patienten müssen somit keine Papierunterlagen mehr an uns schicken. Das Genehmigungsverfahren wird beschleunigt, die Prozesse in der Arztpraxis und auch bei uns erheblich vereinfacht. Das spart Zeit und Übermittlungskosten für alle Beteiligten“, so Ackermann.

Grundlage Telematikinfrastruktur

Voraussetzung für den elektronischen Versand der Verordnung ist eine Anbindung der Praxis an die Telematikinfrastruktur (TI) und dem darauf basierenden KIM-Dienst (Kommunikation im Medizinwesen). Er sorgt für den sicheren Versand und Datenaustausch zwischen Praxis und Krankenversicherung.