Ein Beratungsportal für pflegende Angehörige von Demenzkranken bietet jetzt das Institut für E-Beratung der TH Nürnberg an. Unabhängig von Sprechzeiten und Terminvereinbarungen, ohne zusätzliche Wege oder Fahrtkosten soll der neue Online-Support für pflegende Angehörige (OSpA) eine internet-basierte Beratung zur Entlastung, insbesondere für Angehörige von Demenz-Erkrankten bieten.
Für Projektleiter Prof. Dr. Richard Reindl von der Fakultät Sozialwissenschaften gewinnen innovative Lösungen in der Pflege eine immer größere Bedeutung: „In der Weiterentwicklung des Pflegebereichs müssen wir langfristig denken. Mit dem Forschungsprojekt der TH Nürnberg arbeiten auch wir an einer langfristigen Anhebung der Qualität in der häuslichen Pflege.“
Entlastung im Fokus
Der Online-Support für pflegende Angehörige ist eine Verbindung von Selbsthilfe mit ehrenamtlicher sowie professioneller Beratung durch Experten der Pflege- und Demenzberatung. Die Verbindung dieser beiden Kommunikationsebenen soll ein integriertes, niedrigschwelliges, jederzeit per Mausklick von zuhause erreichbares Unterstützungs- und Entlastungsangebot schaffen und die Hilfe zu den Angehörigen bringen. Im öffentlichen Beratungsforum können pflegende Angehörige mitlesen, Fragen stellen und auch selbst aktiv werden und auf Anfragen reagieren. Darüber hinaus stehen Geschulte ehrenamtliche Peerberateraus dem Pflegebereich zur Verfügung. Das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Richard Reindl steht zunächst im Raum Nürnberg zur Verfügung und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert. Es hat eine Laufzeit von 27 Monaten. Bei einer positiven Entwicklung ist die Ausweitung der Online-Beratung auf weitere Regionen in Bayern geplant.