Computerspiel-Abhängigkeit wird untersucht

Wissenschaftler an der Ruhr-Universität Bochum wollen untersuchen, wie Bilder von Computerspielen oder internetpornografischen Abbildungen unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Dafür werden noch Betroffene gesucht.

Die Medienambulanz der LWL-Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum sowie das Center for Behavioral Addiction Research (CeBAR) der Universität Duisburg-Essen wollen die Wirkung von suchtassoziierten Reizen auf die kognitiven Funktionen von Internetsüchtigen erforschen.

Im Rahmen der Studie stehen zwei besondere Formen der Internetabhängigkeit – die Online-Computerspiel-Abhängigkeit und die Internetpornografie-Sucht – im Fokus. An der Studie können Betroffene ab 18 Jahren teilnehmen, die einen problematischen Gebrauch von Internetpornografie oder von einem der folgenden Online-Computerspiele aufweisen: Battlefield, D3, Dota 2, GTA5, League of Legends, StarCraft 2, World of Warcraft. Die Anonymität im Rahmen der Ergebnisauswertung wird gewahrt.

Online-Ambulanz für Internetsüchtige

In der Medienambulanz werden seit 2012 Menschen mit internetbezogenen Süchten sowie Verhaltenssüchten behandelt. Sie bietet derzeit zwei ambulante Psychotherapiegruppen für Menschen mit Online-Computerspielabhängigkeit sowie Internetpornografiesucht an. Bei zusätzlich komorbiden psychischen Störungen ist auch eine stationäre psychosomatische Behandlung für Menschen mit Internetabhängigkeit möglich. Zudem hält die Klinik einen Online-Ambulanz-Service für Menschen mit Internetsucht (OASIS) vor. Über die Homepage können Betroffene einen Selbsttest absolvieren und mittels webcambasierten Beratungsgesprächen erste Hilfsangebote erhalten.

Interessierte können sichmelden unter jan.dieris-hirche(at)lwl.org oder Tel. +49 234 5077-3231. Die Teilnahme an dieser Studie ist einmalig, dauert etwa 100 Minuten und wird mit 20 Euro vergütet.