Bundeswehr modernisiert Sanitätsdienst

Sanitätsdienst der Bundeswehr
Sanitätsdienst der Bundeswehr: Fahrtragen für neue geländegängige Verwundetentransportfahrzeuge (Foto: Bundeswehr/Michael Laymann)

Zwei Vereinbarungen über neue Medizinprodukte für den Sanitätsdienst der Bundeswehr sollen dafür sorgen, dass das bisher eingesetzte Material ersetzt und die Ausstattung auf den aktuellen medizinischen Standard gehoben wird.

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat zwei Verträge über neue Medizinprodukte für ihren Sanitätsdienst geschlossen. Beide Vereinbarungen werden regulär aus dem Verteidigungshaushalt finanziert.

Für ein Projekt mit neuen, geländegängigen Verwundetentransportfahrzeuge werden insgesamt 294 fahrbare Krankentragen beauftragt. Weitere 15 Tragen werden umgehend für den Austauschvorrat beschafft. Vertragspartner ist die Firma Stryker. Sie wird moderne Tragen des Modells M1 Roll-In an die Bundeswehr liefern. Neben dem Einsatz auf militärischen können die Tragen auch auf zivilen Fahrzeugen des Sanitätsdienstes eingesetzt werden. Außerdem sind sie für die Notfallversorgung in den Krankenhäusern und den beweglichen Sanitätseinrichtungen der Bundeswehr vorgesehen. Die ersten Auslieferungen sollen kurzfristig beginnen und im Jahr 2027 abgeschlossen sein. Der Vertrag hat ein Volumen von rund 2,5 Millionen Euro.

Entlastung für Rettungskräfte

Ein neu geschlossener Rahmenvertrag mit der Firma B. Braun Deutschland GmbH & Co. KG ermöglicht die Beschaffung von mehr als 1.700 Infusionsspritzenpumpen. Die Vergabe sieht die Auslieferung von 533 Geräten noch in diesem Jahr vor. Die neuen Spritzenpumpen ersetzen die bisherigen Systeme, welche nicht mehr vom Hersteller unterstützt werden. Mit Hilfe der Geräte können Medikamente, Injektionen und Infusionen konstant dosiert und automatisiert an Patienten verabreicht werden, was Rettungskräfte entlastet. Eingesetzt werden die neu beschafften Spritzenpumpen in den geschützten und ungeschützten Fahrzeugen der grünen Flotte des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Der Vertrag mit einer Laufzeit bis 2027 hat ein Volumen von rund 3,5 Millionen Euro und beinhaltet außerdem die Ausbildung des Fachpersonals.