Mit einem funkvernetzten Brandmelder des deutschen Anbieters Ei Electronics lassen sich bei einem Gebäudebrand gezielt Stromkreise abschalten. Dadurch können Folgeschäden und eine Brandausbreitung durch weitere Kurzschlüsse elektrischer Verbraucher vermieden werden.
Brennt es beispielsweise in der Küche, kann nach Auslösen des Hitzewarnmelders der Elektroherd abgeschaltet werden. Auch der mit der Neufassung der DIN VDE 0100-420 seit Februar 2016 für bestimmte Umgebungen vorgeschriebene Brandschutzschalter („Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtung“) lässt sich direkt ansteuern. Ein Brandschutzschalter erkennt serielle Lichtbögen durch fehlerhafte Kontakte und Isolierungen, die durch andere Leitungsschutzschalter nicht erkannt werden.
Für den Anschluss von Funkwarnmeldern sind nur wenige Ergänzungen in Unterverteilungen beziehungsweise Zählerschränken notwendig. Ein Koppelelement wie das „Ei413“ oder „Ei414“ schaltet bei einem Alarm der vernetzten Rauchwarnmelder einen potentialfreien Ausgangskontakt. Damit verbundene Arbeitsstromauslöser können beliebige Leitungsschutzschalter FI- bzw. FI/LS-Schalter auslösen und somit gezielt Stromkreise abschalten.
Licht muss eingeschaltet bleiben
Um bei einem nächtlichen Brand die Flucht aus dem Gebäude zu erleichtern, muss jedoch gewährleistet sein, dass die Beleuchtung funktionsfähig bleibt. Ein Not-Aus von Stromkreisen im Brandfall ist nur dann sinnvoll, wenn die Beleuchtung getrennt von anderen Verbrauchern in eigenen Stromkreisen angeordnet und abgesichert ist. Ältere Elektroinstallationen, beispielsweise mit insgesamt nur einem Leitungsschutzschalter, eigenen sich dafür nicht. Aus diesem Grund sollte bei der Nachrüstung mit vernetzten Rauchwarnmeldern auch die vorhandene Elektroinstallation überprüft und bei Bedarf auf den aktuellen Stand der Technik aufgerüstet werden.