TK-Safe hat eine Viertelmillion Nutzer

250.000 Versicherte nutzen die elektronische Gesundheitsakte TK-Safe. (Foto: © melpomen/123rf.com)

„TK-Safe“ hat die 250.000-Nutzer-Marke geknackt. Die von der Techniker Krankenkasse (TK) und IBM entwickelte elektronische Gesundheitsakte steht seit Mai letzten Jahres zur Verfügung.

Die 10,6 Millionen Versicherten der TK können die digitale Akte nutzen, um ihre persönlichen Gesundheitsinformationen zu speichern. Sie können sich ihre Abrechnungsdaten von der Krankenkasse in ihre Akte laden und Informationen selbst ergänzen. Via Smartphone ist der Zugriff auf Medikamentenübersichten, Arztbesuche, Diagnosen oder Impfungen möglich. 

Beliebte Impfempfehlungen

„Aus den Userbefragungen wissen wir, dass Versicherte Hinweise auf anstehende Impfungen und die Impfdokumentation sehr nützlich finden“, sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse. Besonders beliebt sind die Tools, die dabei helfen den Überblick zu behalten und ihre Gesundheit zu organisieren.“

Gut kommen auch die persönlichen Empfehlungen zur Vorsorge an. Das sind meist Termine, die man im Alltagsstress nicht auf dem Schirm hat und schnell vergisst“, so Baas. TK-Safe erinnert Nutzer individuell je nach Alter und Geschlecht auf anstehende Untersuchungen beispielsweise die Krebsfrüherkennung.

Jeder TK-Safe-Nutzer loggt sich im Schnitt dreimal pro Monat in seine Gesundheitsakte ein. Auf den Inhalt haben ausschließlich die Versicherten selbst Zugriff. Die Krankenkasse und Ärzte können die von den Nutzern in der Akte abgelegten Daten nicht sehen. Derzeit nutzen mit rund 60 Prozent mehr Männer als Frauen TK-Safe. 75 Prozent der User sind zwischen 26 und 59 Jahren alt. Die unter 25-Jährigen machen zehn Prozent der Nutzer aus, 15 Prozent der Nutzer sind über 61 Jahre alt. „Wir beobachten, dass das Thema Gesundheit für Jüngere meist noch keine große Rolle spielt, weil sie gesund sind und kaum Berührungspunkte mit Ärzten haben. Ab Mitte zwanzig beginnt die Auseinandersetzung mit Themen wie Prävention oder Früherkennung. Ab da wird dann auch eine elektronische Gesundheitsakte interessant“, so Baas. 

Bundesweit vernetzt ab 2021

Ab 1. Januar 2021 müssen alle Krankenkassen ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePa) anbieten. „Unsere Versicherten können die meisten Funktionen, die die ePa bieten wird, jetzt schon nutzen. Wir führen derzeit im Hintergrund TK-Safe und die ePa technisch zusammen”, sagt Baas. Ab 2021 sollen dann über die Telematik-Infrastruktur bundesweit alle Ärzte und Krankenhäuser an TK-Safe angebunden sein werden. Versicherte können sich dann Laborberichte und Befunde von ihren Ärzten direkt in ihre Akte laden und die Informationen auf Wunsch für Ärzte freigeben.