Eine Telematik-Infrastruktur-Lösung für Kliniken und Medizinische Versorgungszentren (MVZ) bieten jetzt die IT-Dienstleister Concat und Akquinet gemeinsam an. Bei dieser Konnektorfarm-Lösung werden mehrere Konnektoren in einem Serverschrank installiert und über eine Monitoringsoftware verwaltet .
Bislang war unklar, wie Kliniken und MVZ die Rollout-Stufe 1 der im E-Health-Gesetz festgelegten Telematik-Infrastruktur (TI) umsetzen können. Denn es gab nur Konnektoren, bei denen jeweils in der Regel nur ein Mandant beziehungsweise ein Sitz der Kassenärztlichen Vereinigung (KV-Sitz) mit den zugehörigen Kartenlesegeräten angeschlossen wird. Hier setzt die neue Konnektorfarm-Lösung an.
Die Konnektoren werden bei dieser neuen Lösung nicht beim Arzt oder in der Ambulanz aufgestellt, sondern in einem Rechenzentrum der akquinet AG. Die Klinik lässt sich die komplette Telematik-Infrastruktur von akquinet „as a Service“ liefern. „Damit verlagern wir die Telematik weitgehend aus der Klinik heraus, was den Besuch von Technikern im Hause und damit die hausinternen Dokumentationspflichten verringert. Im Rechenzentrum sind die Konnektoren gegen einen Systemausfall abgesichert“, sagt Dirk Aagaard, Vorstand Vertriebsmanagement Akquinet.
Telematik-Infrastruktur-Lösung flexibel erweiterbar
Defekte Konnektoren oder Kartenlesegeräte wollen die Dienstleister im Rahmen der Vertragsleistung kostenfrei austauschen. Die Anbieter betonen, dass die Sicherheit und Verfügbarkeit der Daten damit deutlich höher ist als beim Aufstellen innerhalb des Krankenhauses. Darüber hinaus lässt sich die Systemlandschaft flexibel erweitern. Das kann insbesondere im Hinblick auf die kommenden Arztbriefe und weiteren Änderungen im Bereich der Telematik und IT von Vorteil sein. Die Hersteller von Branchensoftware können hierbei auf eine einheitliche Schnittstelle aufsetzen oder andere bestehende Schnittstellen weiter nutzen.
Rechenzentren in Deutschland
Im Rahmen des Angebots stellt das Systemhaus Concat den Gematik-zugelassenen und BSI-zertifizierten Konnektor KoCoBox MED+ zur Verfügung. Zum Angebot gehören außerdem die neu erforderlichen, zertifizierten Kartenterminals (Ingenico ORGA 6141 online, Cherry eGK-Tastatur G87-1505). Die Installation inklusive Einrichtung der sicheren VPN-Verbindung und der Anbindung des Konnektors an das PVS-System übernimmt Akquinet als Vertragspartner der Kliniken oder MVZ. Das Hamburger Unternehmen stellt den Konnektor in einem seiner TÜV-zertifizierten und BSI-geprüften, deutschen Rechenzentren auf und übernimmt Wartungs- und Serviceleistungen.