TeleClinic zieht in die Telekom Cloud

Die Telekom fördert TeleClinic und hostet die Online-Arztpraxis in der Open Telekom Cloud. Das Start-up bietet medizinische Beratung, Sprechstunden und Rezepte. Ärzte und Pfleger sind für Patienten über Website, Telefon oder eine App rund um die Uhr erreichbar.

Das Münchner Medizin-Start-up hatte sich für das Telekom-eigene Programm TechBoost qualifiziert, mit dem der Konzern junge Unternehmen mit digitalen Geschäftsmodellen fördert. Für Rechen- und Speicherkapazitäten aus der Open Telekom Cloud erhält daher ein Startguthaben von 100.000 Euro. Neben Website- und App-Backend betreibt die Online-Arztpraxis in der Cloud ein Telefon-Gateway, um eingehende Telefonate zuzuweisen, sowie eine zwei Terabyte große Datenbank.

Sicher in der Cloud

Kommunizieren Nutzer mit TeleClinic, werden sämtliche Daten verschlüsselt in die Cloud übertragen und auf dem Datenbankserver zusätzlich verschlüsselt abgelegt. Alle verarbeiteten und gespeicherten Daten unterliegen dem strengen deutschen Datenschutz. Die Telekom stellt die Open Telekom Cloud ausschließlich aus deutschen Rechenzentren bereit. Zahlreiche Zertifikate belegen laut Anbieter das hohe Datensicherheits- und Datenschutzniveau. So bescheinigt TCDP 1.0 (Trusted Cloud Data Protection Profile), dass die Open Telekom Cloud Unternehmen die technischen Voraussetzungen bietet, die nötig sind, um die künftigen Anforderungen der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zu erfüllen, die am 25. Mai 2018 in Kraft tritt.

Cloud Startguthaben für weitere Services

„Die Partnerschaft mit der Telekom unterstreicht unsere Kompetenz und unsere Seriosität. Und sie schafft Vertrauen – sowohl bei den Patienten als auch bei Krankenversicherungen, die wir als Kooperationspartner gewinnen möchten“, sagt Patrick Palacin, Gründer und Chief Technology Officer (CTO) bei TeleClinic. Das 2015 gegründete Unternehmen verfügt inzwischen über mehr als 20 feste Mitarbeiter. 200 Ärzte führen im Auftrag von TeleClinic Sprechstunden per Webcam oder Telefon durch, sechs Krankenversicherer übernehmen als Kooperationspartner die Behandlungskosten der Patienten. Bereits 6.000 Patienten nutzen den TeleClinic-Service regelmäßig via App, Website oder Telefon. „Dank des Cloud-Startguthabens können wir nun weitere Services entwickeln, bereitstellen und im Live-Betrieb testen“, beschreibt Palacin die Pläne des Unternehmens.

Was ist TechBoost?

Mit dem Programm TechBoost will die Telekom den Kontakt zwischen Start-ups und mittelständischen Unternehmen fördern. Dazu unterstützt der Konzern Start-ups wie TeleClinic bei Marketing- und Vertriebsmaßnahme, um ihnen den Marktzugang zu erleichtern. Darüber hinaus geht die Telekom auch Partnerschaften mit Start-ups ein, um gemeinsame Geschäftsmodelle oder Vertriebskooperationen zu entwickeln.  Im Rahmen von TechBoost erhält jedes Start-up ein Guthaben von 100.000 Euro für skalierbare IT-Ressourcen, wie etwa Rechen- und Speicherkapazität. Dank OpenStack lassen sich ihre Lösungen ohne großen Aufwand in die Open Telekom Cloud einbinden. Außerdem erhalten die Jungunternehmen Sonderkonditionen bei Mobilfunk- und Festnetztarifen. Zudem stehen technische Ansprechpartner speziell für Start-ups zur Verfügung. Infos: www.telekom.de/techboost.