Im Rahmen des Pilotprojektes „E-Rezept Deutschland“ integriert Medatixx das E-Rezept in seine Praxissoftware. Anwender der Software können sich damit bereits jetzt auf die digitale Verordnung vorbereiten.
Wenn die am Pilotprojekt teilnehmenden gesetzlichen Krankenkassen ab November ihren Patienten eine App zum E-Rezept zur Verfügung stellen, können Ärzte digitale Verordnungen ausstellen.
Nach dem Online-Terminmanagement und der Videosprechstunde hat Medatixx nun das E-Rezept in seine Praxissoftware implementiert. Interessierte Praxen können sich ab sofort in die digitale Medikamentenverordnung einarbeiten. Das E-Rezept soll die Wartezimmer entlasten und zugleich das Infektionsrisiko für Praxisteams und Patienten senken. „In der Pandemie haben digitale Lösungen ihre Vorteile entfalten können“, sagt Medatixx-Geschäftsführer Jens Naumann. Es sei geboten, weitere digitale Unterstützung für die Patientenbehandlung zu bieten. „Zudem ist das E-Rezept Grundvoraussetzung dafür, dass einrichtungsübergreifend Arzneimitteltherapie-Sicherheitssysteme implementiert werden können, die frühzeitig auf Wechselwirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten hinweisen“, führt Naumann aus.
Die Infrastruktur zum E-Rezept stammt vom Technologieanbieter E-Health-Tec. Darüber hinaus sind Apothekensoftware-Anbieter und Rechenzentren in Deutschland am Projekt beteiligt. Damit sind die barriere- und diskriminierungsfreie Einlösung der E-Rezepte in den Apotheken und deren Abrechnung sichergestellt. Die Techniker Krankenkasse (TK) fördert mit ihrem Projekt „E-Rezept Deutschland“, dem bereits weitere Krankenkassen beigetreten sind, die elektronische Verordnung und bietet so vor dem verpflichtenden Marktstart am 1. Januar 2022 einer großen Gruppe der gesetzlich Versicherten die Möglichkeit, digitale Verordnungen zu erhalten.
Das E-Rezept richtig nutzen
Je nach Rezeptart gibt es verschiedene Voraussetzungen zur Ausstellung der elektronischen Verordnung per integrierter digitaler QES-Lösung und zum Empfang durch den Patienten. Kassenrezepte können digital versendet werden. Das allerdings nur, wenn die Krankenkasse des Patienten am Pilotprojekt teilnimmt. Darüber hinaus eignen sich Privatrezepte und Grüne Rezepte zum elektronischen Versand.
Funktion online freischalten
Die E-Rezept-Erstellung ist in die Praxissoftware Medatixx integriert. Ärzte müssen sich einmalig bei eHealth-Tec registrieren und die E-Rezept-Funktion in der Praxissoftware freischalten. Wenn die Patienten-Apps der Kassen und Dritt-Anbieter verfügbar sind, kann die digitale Medikamentenverordnung starten. Ärzte stellen dann mit der integrierten E-Signatur ein elektronisches Rezept aus und übermitteln dem Patienten einen QR-Code.
Zur Dokumentation des Vorgangs erfolgt wie gewohnt ein automatischer Rückschrieb in die elektronische Karteikarte des Patienten. Die Rezeptdaten liegen bis zum Abruf durch die Apotheke unter Verwendung des QR-Codes des Patienten verschlüsselt auf einem sicheren Server mit Standort in Deutschland, verspricht der Anbieter.