Hybrider Cloud-Ansatz für sichere Digitalisierung in der Klinik

Die Universitätsmedizin Mainz hat gemeinsam mit IBM Lösungen für eine für sichere Digitalisierung von Prozessen entwickelt. (Bild: Universitätsmedizin Mainz / Markus Schmidt)

Mit einem hybriden Cloud-Ansatz können Kliniken ihre Prozesse, wie COVID-19-Tests und Impfungen, digitalisieren und gleichzeitig ihre Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen erfüllen. Die Universitätsmedizin Mainz arbeitet hierzu mit IBM zusammen.

Die Universitätsmedizin Mainz versorgt jährlich mehr als 350.000 Menschen in rund 60 Kliniken stationär und ambulant. Gemeinsam mit IBM hat die Universitätsmedizin mehrere neue Lösungen entwickelt, die unter anderem den sicheren Austausch von Gesundheitsdaten erleichtern sowie Prozesse für COVID-19-Tests und die Impflogistik optimieren.

Alle Lösungen wurden von IBM innerhalb weniger Wochen entwickelt und implementiert. Die Zusammenarbeit mit IBM ermöglicht es der Universitätsmedizin Mainz, Klinikprozesse schnell zu digitalisieren und die Patientenversorgung zu verbessern.

IBM Cloud Satellite ermöglicht einen sicheren Cloud-Betrieb in jeder Umgebung, in der sich Daten befinden – in der Public oder Private Cloud oder auch vor Ort im eigenen Rechenzentrum. Die Technologie wurde entwickelt, um einen sicheren und schnellen Zugriff auf Cloud-Services zu ermöglichen. Durch den Hybrid-Cloud-Ansatz in Kombination mit IBM Cloud Satellite kann die Universitätsmedizin Mainz für die Entwicklung der Lösungen Public Cloud Services nutzen und in Produktion ihre Daten in ihrem Rechenzentrum zu behalten. So kann die Klinik die Anforderungen an Sicherheit und Regulatorik zu erfüllen. Die Hardware und Daten liegen dabei immer in der Hoheit der Universitätsmedizin.

Die Universitätsmedizin Mainz steht für eine enge Verzahnung von Spitzenmedizin, Forschung und Lehre und nutzte bereits früher IBM-Lösungen. Dazu zählte beispielsweise ein auf Watson-Technologie basierender Chatbot. Nun wurden drei digitale Lösungen entwickelt und umgesetzt.

Messenger System

Zu den Lösungen gehört ein speziell für den Klinikbereich entwickeltes Messenger-System. Es ermöglicht eine schnelle und sichere Kommunikation für medizinisches Personal über Rechner, Handy oder sonstige Mobile Devices. Ärzte, Pflegepersonal und Verwaltung können sich über dieses Nachrichten-System schnell über die aktuelle Situation der Patienten austauschen und Patienten-Daten einsehen. Die Sicherheit von personengeschützten Daten hat dabei für die Universitätsmedizin Mainz oberste Priorität. Aktuelle IBM-Technologien wie IBM Cloud Satellite ermöglichen Datensouveränität. Das Messenger-System wird bisher in einem Pilot eingesetzt, soll aber in den kommenden Monaten auf weitere Kliniken der Universitätsmedizin Mainz ausgerollt werden.

Covid-Test-Management

Zudem kommt nun ein Covid-19-Test-Management zu m Einsatz. Mit mobilen Apps lassen sich Termine vereinbaren, Testergebnisse abrufen sowie Daten im Rahmen des Testens übersichtlich und einfach verwalten. Die Informationen werden nach dem Test digital an das Labor übermittelt, an die Getesteten kommuniziert sowie automatisch an Deutschlands Corona-Warn-App weitergeleitet. Deutsche Datenschutzstandards werden dabei eingehalten,

Impflogistik optimiert

Außerdem profitiert die Universitätsmedizin Mainz nun von einer optimierten Impflogistik für ihr Klinikpersonal. Dazu kommt eine Anwendung zum Einsatz, die die Prozesse zur Vereinbarung und Verwaltung von Impfterminen digital unterstützt. Diese App ermöglicht es, die Impfung des Klinikpersonals schnellstmöglich durchzuführen. 

„Für uns ist es sehr wichtig, die Prozesse im medizinischen Bereich weiterzuentwickeln und zu digitalisieren. Hierfür arbeiten wir mit IBM vertrauensvoll zusammen“, sagt PD Dr. med. Christian Elsner, Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. Die Cloud-Technologien von IBM in Kombination mit den Beratungs- und Implementierungskompetenzen von IBM GBS ermöglichten die Transformationsinitiativen. , „So können wir die Patientenversorgung verbessern und Wege finden können, die Ausbreitung von COVID-19 zu bekämpfen”, betont Elsner.

„Als die COVID-19-Pandemie zuschlug, waren medizinische Zentren auf der ganzen Welt gefragt. Unternehmen in allen Branchen haben ihre Digitalisierungsbemühungen mit einem Hybrid-Cloud-Ansatz schnell hochgefahren, insbesondere medizinische Einrichtungen, die bei dieser Transformation an vorderster Front standen”, sagt Thorsten Gau, Chief Technology Officer (CTO) IBM Global Services. „Organisationen wie die Universitätsmedizin Mainz, die sich in der stark regulierten Gesundheitsbranche befinden, können die Vorteile der Hybrid-Cloud-Technologie nutzen, um sich um die Gesundheit von Patienten und Mitarbeitern zu sorgen und gleichzeitig private Daten zu schützen”, so Gau weiter. 

Weitere Standorte

Über den Einsatz von IBM Cloud Satellite lassen sich die neuen Lösungen in kürzester Zeit auch auf weitere Kliniken und Bereiche übertragen. Eine sichere Kommunikation wird dann auch zwischen Kliniken an verschiedenen Standorten ermöglicht.