ePA-Umfrage: Patienten wünschen sich mehr Selbstbestimmung

Mehr Souveränität im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten dank ePA. (Grafik: Pixabay)

Patientinnen und Patienten erhoffen sich von der elektronischen Patientenakte (ePA) mehr Souveränität im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten und dadurch ein besseres Selbstbestimmungsrecht. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage.

Die Verfügbarkeit der eigenen gesundheitsrelevanten Daten zählt demnach zu den zentralen Mehrwerten, die Patientinnen und Patienten in der ePA) für sich erkannt haben. Für knapp sechs von zehn (57,8 Prozent) der Befragten zählt das eigene Gesundheitsmanagement zu den wichtigsten Vorteilen der ePA. 59,2 Prozent hoffen, durch sie eine bessere Position im Gespräch mit den behandelnden Ärzten einnehmen zu können. Das zeigt die bevölkerungsrepräsentative Umfrage „Datapuls 2021“ die das Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork im Auftrag des Unternehmens Socialwave durchgeführt hat.

„Die Studienergebnisse machen deutlich, dass es ein wachsendes Bedürfnis gibt, digital befähigt zu werden, die eigene Gesundheit besser nachvollziehen und auf Therapiemöglichkeiten Einfluss nehmen zu können“, sagt Felix Schönfelder, Geschäftsführer der Socialwave GmbH. Der ‚mündige Patient‘ sehe in der ePA ein wichtiges Werkzeug, um Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen zu können.

Aktivere Rolle in der eigenen Gesundheitsversorgung

Auch die Gematik sieht ein Ziel der ePA darin, dass Nutzer darin bestärkt werden, souverän und eigenverantwortlich mit ihren Gesundheitsdaten umzugehen. Dadurch würden Patientinnen und Patienten Teil des Teams, das sich um ihre Gesundheit kümmert. Zugleich könnten sie eine aktivere Rolle bei ihrer eigenen Gesundheitsversorgung spielen.

Die Ergebnisse von „Datapuls 2021“ zeigen, dass sich diese Zielvorgabe mit den Bedürfnissen der Versicherten deckt.  Rund acht von zehn (78,4 Prozent) erhoffen sich, Informationen über Medikamente oder Laborergebnisse in Zukunft von Zuhause aus einsehen zu können. 

Erinnerungsfunktion für Deutsche wichtig

Grafik: Socialwave GmbH

Zur Patientenautonomie zählen Versicherte auch, dass die ePA an Vorsorgeuntersuchungen oder Impfungen erinnert. Rund acht von zehn (78 Prozent) wünschen sich diesen Service. Auch für Impfungen sollte das schon bald möglich sein. Der E-Impfpass soll ab 2022 Bestandteil der ePA sein. Dann können Patientinnen und Patienten ihren Impfstatus jederzeit in der ePA-App prüfen. Krankenkassen planen bereits eine Erinnerungsfunktion in der ePA-App, die rechtzeitig über fällige Impfungen informiert.